- Sprache
- Montag, 26. September 2022, 16:30 - 22:30 (CEST)
- Berlin, Deutschland
Praktische Informationen
- Zeit
- Montag, 26. September 2022, 16:30 - 22:30 (CEST)
- Ort
- Tschechisches ZentrumWilhelmstr. 44 / Eingang Mohrenstr., 10117 Berlin, Deutschland
- Sprachen
- Deutsch
Beschreibung
Am diesjährigen Europäischen Tag der Sprachen am Montag, 26. September, stehen bei uns die Übersetzerinnen und Übersetzer im Fokus. Ohne ihre kreative und kompetente Arbeit würden wir uns nicht so problemlos in fremdsprachigen Literaturen orientieren, und auch ein gemeinsames kulturelles Bewusstsein wäre nicht ohne Weiteres denkbar. In drei Gesprächen geben Übersetzerinnen und Übersetzer Einblicke in ihren Arbeitsalltag und berichten von den täglichen Herausforderungen bei der Übertragung von Literatur aus einem kulturellen Kontext in den anderen.
Bitte beachten Sie die aktuellen Hygienevorschriften des Veranstaltungsortes, des Tschechischen Zentrums Berlin.
PROGRAMM
16:30 – 17:30 Uhr: Wie sage ich es den Kindern? Die Herausforderungen beim Übersetzen von Kinderliteratur
Wenn phantasievolle Kinderbücher ins Deutsche übertragen werden, sind die Fähigkeiten von Sprachzauber:innen, Wortsammler:innen und Neuerfinder::innen gefragt. Drei von ihnen, die schon mehrfach mit Übersetzungspreisen ausgezeichnet wurden, erzählen von ihrer täglichen Suche nach den richtigen Worten und dem Spaß an dieser kreativen Tätigkeit.
Maike Dörries, Lena Dorn und Elena Kritzokat im Gespräch mit Carsten Wilms, dem Mitbegründer des Berliner Kullerkupp Kinderbuch Verlags, der sich auf nordische Kinderbücher spezialisiert hat18:00 – 19:00 Uhr: Welche Sprache sprechen die Klassiker heute? Weltliteratur und ihre moderne Übersetzung
Was haben die Klassiker der Weltliteratur uns heute noch zu sagen? Und in welcher Sprache sollten sie zu uns sprechen? In der vertrauten modernen? Oder in einer eher altmodisch anmutenden? Wen konsultiert man beim Übersetzen, wenn die Autoren längst nicht mehr ansprechbar sind, und außerdem aus einer Welt erzählen, die uns heute nicht mehr vertraut ist?
Über diese und andere Fragen sprechen die drei erfahrenen Übersetzerinnen Anna Leube, Petra Strien und Maximilian Murmann mit dem Verleger Sebastian Guggolz, der sich in seinem Verlag vorrangig literarischen Neu- und Wiederentdeckungen widmet.19:30 – 20:30 Uhr: Autorin und Übersetzerin. Eine Doppelrolle - Terézia Mora und Julia Schoch im Gespräch mit Konstantinos Kosmas
Wie kommt man zu dieser seltenen Doppelrolle als erfolgreiche Autorin und angesehene Übersetzerin? Und wie lebt man mit all den verschiedenen literarischen Stimmen im Kopf, mit der eigenen und den vielen fremden? Ist es schwieriger, eigene Texte zu schreiben und für alles einen eigenen Plan und eigene Worte zu finden – oder ist es die größere Herausforderung, für literarische Werke der anderen nach einer adäquaten deutschen Entsprechung zu suchen?
Terézia Mora erhielt als Autorin des Romans „Das Ungeheuer“ den Deutschen Buchpreis 2013. Ihr literarisches Debüt, der Erzählungsband „Seltsame Materie“, wurde mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Für ihr Gesamtwerk wurde ihr 2018 der Georg-Büchner-Preis verliehen. Außerdem ist sie eine der renommiertesten Übersetzerinnen aus dem Ungarischen.
Julia Schoch gilt als „Virtuosin des Erinnerungserzählens“ (FAZ), in Romanen wie „Mit der Geschwindigkeit des Sommers“ denkt sie bis in die Zeit ihrer Kindheit in der DDR zurück. Für ihr schriftstellerisches Gesamtwerk wurde ihr 2022 die Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung verliehen, auch als anerkannte Übersetzerin aus dem Französischen wurde sie mehrfach mit Preisen bedacht. Das Gespräch mit den beiden Autorinnen und Übersetzerinnen moderiert Konstantinos Kosmas, ein Berliner Literaturwissenschaftler und Übersetzer ins Griechische.Ab 21 Uhr: EUNIC-DokuMontag: Die Frau mit den 5 Elefanten / The Woman with the 5 Elephants (CH, D 2009, 92 min., OmeU, Regie: Vadim Jendreyko)
Swetlana Geier gilt als eine der bedeutendsten Übersetzerinnen russischer Literatur ins Deutsche und war eine charismatische Gestalt mit einem bewegten Schicksal, das viele Widersprüchlichkeiten des 20. Jahrhunderts in sich vereint. Ihr Lebenswerk ist die Neuübersetzung der fünf großen Romane von Dostojewski, die sie selbst als ihre „fünf Elefanten“ bezeichnete.
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