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Vertretung in Deutschland
Pressemitteilung26. September 2022Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

Affenpocken: Kommission stärkt mit Arzneimittel die Patientenversorgung

The picture shows half of a womans upper body. Dressed in a blue t-shirt and with a EU-plaster on her arm.

Mit einer Notfallbeschaffung von mehr als 10.000 Einheiten Tecovirimat hat die EU-Kommission die Behandlung von Affenpocken weiter gesichert. EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides erklärte: „Zusätzlich zu den mehr als 330.000 Impfdosen, die die EU bereits erworben hat, werden wir die Mitgliedstaaten bei der Deckung des unmittelbaren Bedarfs unterstützen und dafür sorgen, dass mehr Patientinnen und Patienten in Europa versorgt werden. Der rückläufige Trend bei den Fällen von Affenpocken in der EU macht Mut. Er bedeutet aber nicht, dass die Bedrohung überwunden ist und wir unsere Wachsamkeit verringern können. Vorsorge ist das Fundament unserer Europäischen Gesundheitsunion.“

Die Behandlungseinheiten werden von der Europäischen Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (HERA) finanziert und über rescEU bereitgestellt, um Patientinnen und Patienten in Mitgliedstaaten mit unmittelbarem Bedarf zu behandeln. Tecovirimat wird vom Pharmaunternehmen Meridian/SIGA hergestellt.

Durch diese Notfallbeschaffung wird die Deckung des dringendsten Bedarfs sichergestellt. Eine laufende gemeinsame Beschaffung unter Federführung der HERA und der EU-Mitgliedstaaten wird auch den mittel- und längerfristigen Bedarf der Mitgliedstaaten im Laufe der Zeit decken.

Die erworbenen 10.000 Behandlungseinheiten Tecovirimat sind allen Teilnehmerstaaten des Europäischen Katastrophenschutzverfahrens zugänglich.

Hintergrund

Die Kommission hat den Ausbruch der Affenpocken in Europa genau verfolgt und die Vorsorge- und Reaktionsbemühungen aller Mitgliedstaaten unterstützt. Der Ankauf und die kostenlose Bereitstellung von gut 334 000 Impfdosen, hergestellt von Bavarian Nordic, ist nur ein Beispiel für die Unterstützung, die die Mitgliedstaaten erhalten. Eines der Hauptziele der HERA ist, Entwicklung, Herstellung, Beschaffung und gerechte Verteilung wichtiger medizinischer Gegenmaßnahmen sicherzustellen.

rescEU für eine schnellere Katastrophenabwehr

Neue Bedrohungen wie medizinische Notlagen, aber auch CBRN-Vorfälle können die Fähigkeit der EU-Mitgliedstaaten, sich gegenseitig zu helfen, überfordern, insbesondere wenn mehrere europäische Länder gleichzeitig von derselben Art von Katastrophe betroffen sind.

Nach der Aktivierung des EU-Katastrophenschutzverfahrens bietet rescEU einen zusätzlichen Schutz und gewährleistet eine schnellere und umfassendere Katastrophenabwehr. Die rescEU-Reserve wird zu 100 % von der EU finanziert. Ihr Einsatz wird in enger Zusammenarbeit mit dem Land, in dem die Reserve angesiedelt ist, von der Kommission kontrolliert.

Weitere Informationen:

Pressemitteilung:  Affenpocken: Kommission kauft Behandlungsdosen zur Deckung unmittelbaren Bedarfs

Factsheet – rescEU

Factsheet – Katastrophenschutzverfahren der EU

Factsheet – Europäische Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (HERA)

Pressekontakt: claudia [dot] guskeatec [dot] europa [dot] eu (Claudia Guske), +49 (30) 2280-2190 und birgit [dot] schmeitzneratec [dot] europa [dot] eu (Birgit Schmeitzner), Tel.: +49 (30) 2280-2300. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
26. September 2022
Autor
Vertretung in Deutschland