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Vertretung in Deutschland
Pressemitteilung4. Juli 2022Vertretung in Deutschland

Antibiotikaresistenz: EU-Meilenstein im Kampf gegen diese „stille Pandemie“

Zu sehen sind EU-Flaggen

Um der zunehmenden Antibiotikaresistenz entgegenzuwirken, dürfen bestimmte anti-mikrobielle Mittel ausschließlich für die Behandlung von Menschen verwendet werden. In einem heute von den EU-Mitgliedstaaten angenommenen Rechtsakt werden Mittel ausgewiesen, die fortan nicht zur Behandlung von Tieren verwendet werden dürfen. Anträge zur Zulassung von Tierarzneimitteln, die humanmedizinische anti-mikrobiellen Mittel enthalten, sollen ohne Ausnahme abgelehnt werden. Die Auswahl der Mittel beruht auf umfassenden wissenschaftlichen Untersuchungen.

Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides sagte: „Die Antibiotikaresistenz ist eine stille Pandemie, und ihre Bekämpfung ist seit Beginn meiner Amtszeit eine Priorität. Die Liste ist ein Meilenstein auf der ganzen Welt und ein großer Schritt zur Eindämmung der Antibiotikaresistenz. Die heute von den Mitgliedstaaten erhaltene Unterstützung zeigt, dass die EU entschlossen ist, die Antibiotikaresistenz zu bekämpfen.“

Wissenschaftliche Beratungen

Die im Rechtsakt aufgeführten antimikrobiellen Mittel wurden auf der Grundlage wissenschaftlicher Beratung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) in Zusammenarbeit mit Experten aus den EU-Mitgliedstaaten, dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) benannt. Mehr als 30 Wissenschaftler - Mikrobiologen, Tierärzte und Mediziner mit Fachkenntnissen auf dem Gebiet der Infektionskrankheiten - trugen zur wissenschaftlichen Bewertung bei.

Nächste Schritte

Die Liste wird nun in den kommenden Wochen von der Kommission förmlich angenommen. Sechs Monate nach Veröffentlichung, die voraussichtlich im Laufe des Sommers erfolgen wird, tritt sie dann in Kraft.

Weitere Informationen:

Die Daily News vom 04.07.2022

Die EU-Tierarzneimittelverordnung

Die Maßnahmen der EU im Bereich der Antibiotikaresistenz

Pressekontakt: claudia [dot] guskeatec [dot] europa [dot] eu (Claudia Guske ), Tel.: +49 (30) 2280-2190

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
4. Juli 2022
Autor
Vertretung in Deutschland