Die für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft zuständige Kommissarin Mariya Gabriel erklärte: „Diese Unterschriften stellen einen Meilenstein in der Arbeit des Gemeinsamen Unternehmens dar. Wir kommen damit unserem Ziel, Europa auf dem Gebiet der Hochleistungsrechentechnik weltweit führend zu machen, einen Schritt näher. Ende nächsten Jahres werden europäischen Forschern und Unternehmern acht Weltklasse-Supercomputer zur Verfügung stehen, auf denen Anwendungen laufen können, die eine besonders hohe Rechenleistung benötigen. Damit können erhebliche Fortschritte bei der Bekämpfung des Klimawandels, der Entwicklung neuer Arzneimittel oder Werkstoffe sowie in vielen anderen Bereichen erzielt werden. Ich begrüße außerdem Nordmazedonien als 30. Mitglied des Gemeinsamen Unternehmens. Ich freue mich, dass das Land im Rahmen seines Engagements für die Digitale Agenda der EU für den westlichen Balkan zugesagt hat, in das Gemeinsame Unternehmen und in seine ehrgeizigen Ziele in den Bereichen Infrastruktur und Forschung zu investieren.“
Anfang dieses Jahres wurden acht Zentren in acht EU-Ländern als Hosting-Einheiten für die ersten Supercomputer des Gemeinsamen Unternehmen für europäisches Hochleistungsrechnen (EuroHPC) ausgewählt. Die ersten europäischen Hochleistungsrechnercomputer werden in Sofia (Bulgarien), Ostrau (Tschechische Republik), Kajaani (Finnland), Bologna (Italien), Bissen (Luxemburg), Minho (Portugal), Maribor (Slowenien) und Barcelona (Spanien) stehen. Die europäische Zusammenarbeit beim Bau von Supercomputern von Weltrang wächst, Nordmazedonien ist jetzt als 30. Teilnehmerland der Initiative beigetreten. Auch Deutschland nimmt teil.
Hintergrund
Auf Vorschlag der Kommission und mit Unterstützung des Rates der EU wurde das Gemeinsame Unternehmen (EuroHPC) im November 2018 gegründet‚ um die EU bis Ende 2020 mit einer Hochleistungsrecheninfrastruktur von Weltrang auszustatten. Im Februar 2019 veröffentlichte das gemeinsame Unternehmen seine ersten Aufforderungen zur Interessenbekundung für die Auswahl der Standorte, an denen die ersten Supercomputer bis Ende 2020 entstehen sollen. Es gab zwei Aufforderungen: eine für den Betrieb der Peta-Supercomputer und eine für den Betrieb der Vor-Exa-Supercomputer.
Das Hochleistungsrechnen ist eine wichtige Priorität des Programms „Digitales Europa“, das von der Kommission im Mai 2018 im Zusammenhang mit der nächsten langfristigen EU-Haushaltsplanung vorgeschlagen wurde und 2,7 Mrd. Euro für die Finanzierung von Supercomputern in Europa im Zeitraum 2021–2027 vorsieht. Diese Mittel werden es dem gemeinsamen Unternehmen ermöglichen, die Anschaffung von Exa-Supercomputern (die bis zu 1018 Rechenoperationen pro Sekunde oder 1000 Petaflops schaffen) bis 2023 sowie die Entwicklung der Hauptanwendungen, die auf diesen Supercomputern laufen werden, und der dafür erforderlichen Kompetenzen zu unterstützen.
Weitere Informationen:
Daily News vom 26. November 2019
Factsheet: Pooling resources to build a world-class supercomputing infrastructure and ecosystem in Europe (Bündelung von Ressourcen für den Aufbau einer Infrastruktur und eines Ökosystems von Weltrang für das Hochleistungsrechnen in Europa)
Gemeinsames Unternehmen EuroHPC
Pressemitteilung: Rat billigt Pläne der Kommission, eine Milliarde Euro in europäische Supercomputer von Weltrang zu investieren
Pressekontakt: nikola [dot] johnec [dot] europa [dot] eu (Nikola John ), Tel.: +49 (30) 2280-2410
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu ( E-Mail ) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 26. November 2019
- Autor
- Vertretung in Deutschland