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Vertretung in Deutschland
  • Pressemitteilung
  • 10. Oktober 2023
  • Vertretung in Deutschland
  • Lesedauer: 2 Min

Bericht zu Integration an Europas Schulen: Mehr Unterstützung für LGBTIQ+-Gemeinschaft und religiöse Minderheiten notwendig

Dargestellt ist ein Piktogram auf einem hellblauen Hintergrund. Das Piktogram besteht aus einem weißen Kreis. Innerhalb des Kreises ist eine graphisch dargestellte Person mit einem Buch in der Hand und einer Abschlusskappe auf dem Kopf. Die Person füllt den gesamten Kreis aus, nur links daneben ist eine kleine Darstellung von einer Person mit einem Drachen. Rechts daneben sind Smileys dargestellt.

Einen Überblick über Förderung von Vielfalt und Integration an Schulen in Europa gibt ein neuer Bericht des Eurydice-Netzwerks der EU-Kommission. Danach sind Initiativen, die auf Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf oder Behinderungen abzielen, am weitesten verbreitet, während Maßnahmen zur Unterstützung der LGBTIQ+-Gemeinschaft oder religiöser Minderheiten weit weniger häufig sind. Die EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, Iliana Ivanova, betonte, dass Vielfalt und Integration in den Schulen zur Förderung von Verständnis, Empathie und Einheit in Europa unerlässlich sind. „Indem wir uns die Vielfalt zu eigen machen, schaffen wir ein Umfeld, in dem jeder unabhängig von seiner Herkunft geschätzt wird. Inklusion ist nicht nur eine Politik, sondern eine Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass jeder Schüler sich entfalten, lernen und einen sinnvollen Beitrag zur Gesellschaft leisten kann.“

Die Bildungssysteme fördern zwar bereits bestimmte gezielte Maßnahmen, die spezifischen Bedürfnisse der einzelnen Lernenden müssten jedoch noch mehr berücksichtigt werden. Es fehlt eine angemessene Vorbereitung der Lehrkräfte auf die Arbeit in integrativen Klassen. Auch die unzureichende Finanzierung von Fachpersonal und multidisziplinären Teams in Regelschulen stellt eine anhaltende Herausforderungen in ganz Europa dar.

Als eines der positiven Beispiele nennt der Bericht eine Empfehlung aus dem Jahr 2021 zum Umgang mit Antisemitismus an Schulen in Deutschland. Die Empfehlung bietet Orientierung für den Umgang mit verschiedenen Formen von Antisemitismus, beschreibt deren Auswirkungen und zeigt Präventions- und Interventionsmaßnahmen.

Die Verbesserung von Qualität, Gerechtigkeit und Integration in der Bildung ist eine Priorität des Europäischen Bildungsraums. Die Kommission unterstützt die Mitgliedstaaten und Interessengruppen im Hinblick auf mögliche Strukturreformen, die auf den Werten der EU aufbauen. Auf der Europäischen Schulbildungsplattform stellt sie Kurse und Webinare zur Verfügung gestellt, um Pädagogen zu helfen, die Toleranz und Inklusion in ihren Klassenzimmern verbessern wollen. Das ebenfalls online verfügbare Europäische Toolkit für Schulen bietet konkrete Ideen für eine integrative Bildung und das Wohlbefinden in der Schule.

Das Eurydice-Netzwerk erklärt und vergleicht die Bildungssysteme in Europa. Der Bericht bietet einen vergleichenden Überblick über die Strategien und Maßnahmen der Bildungssysteme in 39 Ländern.

Weitere Informationen:

Daily News vom 10. Oktober 2023

Vollständiger Bericht

Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffatec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
10. Oktober 2023
Autor
Vertretung in Deutschland