Hierzu erklärte Christos Stylianides, EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement: „Der Winter rückt näher und wir verstärken unsere Unterstützung, damit unsere humanitären Partner mehr Hilfe für die Bedürftigsten leisten können. Die Behörden müssen dringend zusätzliche Vorkehrungen treffen, um sichere und würdige Lebensbedingungen für Migranten und Flüchtlinge zu gewährleisten.“
Die EU hat die Behörden darum gebeten, neue Standorte zur Unterbringung von Flüchtlingen und Migranten vorzuschlagen. Dies ist aufgrund des nahenden Winters dringend erforderlich. Darüber hinaus müssen Menschen, die unter unangemessenen Bedingungen, wie am Standort Vucjak, untergebracht sind, dringend eine geeignete Unterkunft zur Verfügung gestellt werden.
Derzeit halten sich etwa 7 500 hilfebedürftige Flüchtlinge und Migranten in Bosnien und Herzegowina auf, vor allem im Kanton Una-Sana. Weil es an Unterbringungskapazitäten mangelt, lebt fast die Hälfte der Migranten und Flüchtlinge außerhalb der verfügbaren Einrichtungen. Ungefähr 3 300 von ihnen sind in fünf von der EU finanzierten provisorischen Aufnahmezentren untergebracht.
Die EU-Hilfe wird über UN-Agenturen und NRO bereitgestellt, die bereits vor Ort Hilfe leisten.
Hintergrund
Die Europäische Union leistet Unterstützung für Flüchtlinge und Migranten, die sich im Westbalkan aufhalten und Hilfe benötigen. Seit 2018 hat die EU als Beitrag zur Bewältigung der Flüchtlingskrise in Bosnien und Herzegowina 36 Mio. Euro bereitgestellt, davon mehr als 30 Euro als Sonderfinanzierung über das Instrument für Heranführungshilfe in den Jahren 2018 und 2019. Dies kommt zu den 24,6 Mio. Euro hinzu, die die Europäische Union Bosnien und Herzegowina seit 2007 für Maßnahmen im Bereich Asyl, Migration und Grenzmanagement bereitgestellt hat. Die Hilfe im Rahmen des Instruments für Heranführungshilfe umfasst die Unterstützung von Aufnahmeeinrichtungen, die Sanitärversorgung, die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Kleidung sowie die Organisation von Schulunterricht. Das Land erhält weitere Unterstützung im Rahmen des mit 14,5 Mio. Euro ausgestatteten regionalen Programms „Schutzbedarfsgerechte Migrationssteuerung“.
Weitere Informationen:
Humanitäre Hilfe der EU für Bosnien und Herzegowina
Pressekontakt: laura [dot] bethkeec [dot] europa [dot] eu (Laura Bethke), +49 (30) 2280-2200
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 24. Oktober 2019
- Autor
- Vertretung in Deutschland