(05.09.2016) - Die Umfrage stuft insgesamt 42 Märkte anhand von Schlüsselindikatoren ein, beispielsweise das Vertrauen, dass Anbieter die Vorschriften einhalten, die Vergleichbarkeit der Angebote und die verfügbare Auswahl. Andere Indikatoren wie Anbieterwechsel und Preise werden ebenfalls verfolgt und analysiert. Daraus ergibt sich ein Marktperformance-Index.
Deutschland erreicht einen Marktperformance-Index von 84,2 (EU-weit: 79,8). Besonders hoch ist die Zufriedenheit der Deutschen bei den Warenmärkten für Unterhaltungsartikel (z.B. Spiele und Spielzeug), elektronische Produkte und IKT-Produkte.
Am unzufriedensten sind die Deutschen mit den Märkten für Gebrauchtwagen, Brot, Getreide, Reis und Nudeln sowie Neuwagen (Warenmärkte). Bei den Dienstleistungen sind die Werte für Geldanlageprodukte, die private Altersversorge und Wertpapiere, Hypotheken und Immobiliendienstleistungen am niedrigsten.
EU-weit hat sich die Leistungsfähigkeit der Märkte seit der letzten Ausgabe des Barometers im Jahr 2014 verbessert. Die Leistungsfähigkeit der Märkte steigt, wenn die Verbraucher ihnen mehr Vertrauen entgegenbringen. So führte zum Beispiel das niedrige Vertrauen der Verbraucher in Finanzdienstleistungen zur Erarbeitung der Verbraucherkredit-Richtlinie. Seit Inkrafttreten dieser Rechtsvorschrift ist ein wachsendes Vertrauen in diesem Sektor zu verzeichnen.
Verbraucher berichten von Schwierigkeiten im Zusammenhang mit den Telekommunikationsmärkten. Die Kommission wird einen Legislativvorschlag in diesem Bereich vorlegen, um diesen Schwierigkeiten zu begegnen. Die vor kurzem von der Kommission vorgelegten Vorschläge zu digitalen Verträgen sollen das Vertrauen der Verbraucher in den grenzüberschreitenden Online-Handel stärken.
Weiterhin funktionieren Warenmärkte besser als Dienstleistungsmärkte, obwohl letztere erheblich zulegen konnten. Die drei für Verbraucher am reibungslosesten funktionierenden Warenmärkte sind Bücher, Magazine und Zeitungen, Unterhaltungsartikel und große Haushaltsgeräte wie Kühlschränke. Im Hinblick auf Dienstleistungen sind die drei führenden Märkte bei den Verbrauchern freizeitbezogen, von Ferienunterkünften über Kultur- und Unterhaltungsdienstleistungen bis hin zu Sportdienstleistungen wie Fitnessstudios.
Die Verbraucherbarometer dienen nationalen politischen Entscheidungsträgern und Interessenträgern dazu, die Auswirkungen der Politik über einen bestimmten Zeitraum zu bewerten und die Situation in den Mitgliedstaaten miteinander zu vergleichen. Die Kommission stützt sich bei der Gestaltung ihrer Politik auf die Ergebnisse des Barometers zu den Verbrauchermärkten.
Weitere Informationen:
Barometer zu den Verbrauchermärkten 2016
Factsheet zum Barometer zu den Verbrauchermärkten 2016
Infografik zu den Ergebnissen des Barometers zu den Verbrauchermärkten 2016
Pressekontakt: katrin [dot] ABELEec [dot] europa [dot] eu (Katrin Abele), Tel.: +49 (30) 2280-2140
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet der Infopunkt der Berliner Vertretung der Europäischen Kommission per infoeuropa-punkt [dot] de (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 5. September 2016
- Autor
- Vertretung in Deutschland