Mariya Gabriel, Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, sagte: „Es muss unsere Priorität sein, die Gesundheit und das Wohlergehen unserer Kinder zu schützen. Es müssen Maßnahmen ergriffen werden, um eine Übertragung zu verhindern und den Kindern eine sichere Lern- und Lehrumgebung zu bieten.“
Der Bericht des ECDC stützt sich auf und aktualisiert die Erkenntnisse aus den früheren Berichten des ECDC zu diesem Thema vom August und Dezember 2020.
Das ECDC hält in seinem Bericht fest, dass allgemeiner Konsens darüber herrsche, dass die Entscheidung, Schulen zu schließen, nur als letztes Mittel eingesetzt werden sollte. Gleichzeitig bestehe für SARS-CoV-2-Varianten mit besonderem Risiko (sog. „variants of concern“), insbesondere für die Delta-Variante, eine erhöhte Übertragbarkeit über alle Altersgruppen hinweg. In Anbetracht des Übertragungsrisikos bei ungeimpften Kindern sei es zwingend erforderlich, dass die Schulsysteme gut für das kommende Schuljahr vorbereitet sind.
Die Nutzung mehrerer nicht-pharmazeutischen Interventionen (NPIs) – Abstandsregeln, die Menschenansammlungen verhindern, sowie Hygiene- und andere Maßnahmen – würden deshalb weiter von entscheidender Bedeutung sein, um eine Übertragung im schulischen Umfeld zu verhindern. Es sei zudem wichtig, dass Teststrategien für Bildungseinrichtungen, die auf eine rechtzeitige Testung symptomatischer Fälle abzielen, etabliert werden, um die Isolierung der Fälle und die Rückverfolgung und Quarantäne ihrer Kontakte sicherzustellen. Wenn positive Fälle identifiziert werden, sollte die Schule informiert werden, die Rückverfolgung von Kontakten sollte gemäß den lokalen Richtlinien eingeleitet und Kontaktpersonen sollten getestet werden.
Schulschließungen könnten zwar als letztes Mittel zu einer Reduzierung der SARS-CoV-2-Übertragung beitragen, so der ECDC-Bericht, sind aber allein nicht ausreichend, um die Übertragung von COVID-19 in der Gemeinschaft zu verhindern, wenn andere nicht-pharmazeutische Maßnahmen und mehr Impfschutz fehlen. Die Wirksamkeit von Schulschließungen scheine in der zweiten Welle im Vergleich zur ersten Welle der COVID-19-Pandemie abgenommen zu haben, was zum Teil auf bessere Hygienemaßnahmen in Schulen zurückzuführen sei.
Weitere Informationen
Bericht des ECDC und Pressemeldung dazu
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 9. Juli 2021
- Autor
- Vertretung in Deutschland