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Vertretung in Deutschland
  • Presseartikel
  • 24. November 2021
  • Vertretung in Deutschland
  • Lesedauer: 4 Min

Erasmus+: Fast 4 Milliarden Euro stehen 2022 für Projekte zur Förderung von Mobilität und Lernen bereit

Erasmus students during the opening sessions of the orientation days for exchange students, inscriptions to the Spring Semester of the Free University of Berlin.

Die Europäische Kommission hat heute (Mittwoch) die Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen zu Erasmus+ 2022 veröffentlicht und das Jahresarbeitsprogramms 2022 angenommen. Neben der allgemeinen Aufforderung enthält das Jahresarbeitsprogramm auch andere Maßnahmen, die separat auf den Weg gebracht werden sollen, wie z. B. die Initiative „Europäische Hochschulen“. Mit einem aufgestockten Budget von fast 3,9 Mrd. Euro für das kommende Jahr wird Erasmus+ weiterhin Möglichkeiten für Studienaufenthalte im Ausland, Praktika, Ausbildungsplätze und den Austausch von Personal bieten. Darüber hinaus werden grenzüberschreitende Kooperationsprojekte in verschiedenen Bereichen der allgemeinen und beruflichen Bildung, Jugend und Sport weiter unterstützt.

Für Erasmus+ im Zeitraum 2021-2027 stehen insgesamt 26,2 Mrd. Euro zur Verfügung, zu denen noch rund 2,2 Mrd. Euro aus den EU-Außenfinanzierungsinstrumenten hinzukommen. Mobilitäts- und Kooperationsprojekte im Rahmen von Erasmus+ unterstützen den grünen und digitalen Wandel und fördern gleichzeitig eine aktive Bürgerschaft und eine stärkere Teilhabe am demokratischen Leben. Seit Beginn der COVID-19-Pandemie hat das Programm auch zur Resilienz der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung beigetragen. Inklusion bleibt ein Kernprinzip des Programms, damit mehr Menschen die Möglichkeit erhalten, zu lernen und an internationalen Projekten teilzunehmen, aber auch damit mehr Menschen mit geringeren Chancen erreicht werden.

Der für die Förderung unserer europäischen Lebensweise zuständige Vizepräsident Margaritis Schinas meinte: „Der Start der neuen Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen für Erasmus+ im Jahr 2022 hat einen besonderen Stellenwert. Im Jahr 2022 feiert das Programm sein 35-jähriges Bestehen, aber auch das Jahr, das der Jugend gewidmet ist.“ Erasmus sei schon seit vielen Jahren eine unvergessliche Erfahrung. „2022 soll es noch unvergesslicher werden! Mit diesem neuen Erasmus-Jahr hoffen wir, die Erfahrung noch umfassender und weitreichender zu machen, damit junge Menschen nach vielen schwierigen Monaten lernen und reisen können”, so Schinas.

Die EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, Mariya Gabriel, sagte: „2022 feiert Erasmus+ 35 Jahre, in denen erfolgreich die Möglichkeit geboten wurde, im Ausland zu studieren, zu lernen und praktische Erfahrungen zu sammeln.“ Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer seien sich einig, eine lebensverändernde Erfahrung gemacht zu haben, die ihren persönlichen und beruflichen Weg geprägt und bleibende Erinnerungen daran hinterlassen habe, was es bedeutet, in der Europäischen Union zu leben. „Wir wollen mehr Menschen die Möglichkeit geben, an Erasmus+ teilzunehmen und daraus Nutzen zu ziehen. Wir werden 2022 auch das Europäische Jahr der Jugend feiern und Erasmus+ wird einen zentralen Beitrag dazu leisten, unsere Hoffnungen für junge Leute in Europa Realität werden zu lassen.“

Im Jahr 2022 werden die Kerntätigkeiten in den Bereichen Mobilität und Zusammenarbeit verstärkt. Das Programm wird weiter zur Befähigung junger Menschen beitragen und ihre Teilhabe am demokratischen Leben fördern, insbesondere durch die Unterstützung von Aktivitäten im Kontext des Europäischen Jahres der Jugend 2022, das im September 2021 in der Rede zur Lage der Union angekündigt wurde.

Die wichtigsten Neuerungen, die heute im Rahmen der Veröffentlichung der Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen vorgestellt wurden, sind:

  • Zukunftsorientierte Projekte: Neue Großprojekte werden hochwertige und inklusive digitale Bildung und die Anpassung der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung an den grünen Wandel unterstützen. Diese ehrgeizigen Projekte werden mit einem umfangreicheren Budget ausgestattet sein und eine Laufzeit von mindestens drei Jahren haben. Sie sollen sowohl öffentliche als auch private Organisationen einbeziehen. Das übergeordnete Ziel besteht darin, innovative Ergebnisse zu erzielen, die sich auf die Bildung auf europäischer Ebene auswirken können.
  • Mehr Austauschaktivitäten mit Drittländern: Dank der Mittel aus den EU-Außenfinanzierungsinstrumenten werden Drittländer die Möglichkeit haben, sich an gezielten Projekten und Austauschmaßnahmen zu beteiligen, insbesondere in den Bereichen berufliche Aus- und Weiterbildung und Sport.
  • Mehr Inklusion bei DiscoverEU: DiscoverEU bietet 18-Jährigen die Möglichkeit, durch Europa zu reisen. Jedes Jahr finden zwei Runden zur Bewerbung um kostenlose Travel-Pässe statt. Ab 2022 werden spezielle Runden für Organisationen durchgeführt, um mehr benachteiligten jungen Menschen zur Teilnahme an DiscoverEU zu verhelfen. Für sie ist eine gezieltere Unterstützung und Finanzierung vorgesehen.
  • Die EU den Schulen näher bringen: Die Vermittlung der Ziele und der Funktionsweise der Europäischen Union ist ein wichtiger Bestandteil der Förderung einer aktiven Bürgerschaft und der gemeinsamen Werte von Freiheit, Toleranz und Nichtdiskriminierung. Jean-Monnet-Maßnahmen zur Förderung der Bildung über die EU sollen in Schulen und mit Schülerinnen und Schülern aller Altersgruppen – sowohl in der allgemeinen als auch in der beruflichen Bildung – durchgeführt werden und verschiedene Aktivitäten, einschließlich Studienaufenthalte, umfassen.
  • Einfachere Finanzierung von Kooperationsprojekten: Erasmus+ sieht vor, dass Projektbegünstigte in Kooperationspartnerschaften einen Pauschalbetrag für die Durchführung ihrer Projekte beantragen können. Dadurch verringert sich der Verwaltungsaufwand bei der Antragstellung, der Projektverwaltung und der Berichterstattung erheblich.

Öffentliche oder private Einrichtungen, die in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport tätig sind, können mit der Hilfe der nationalen Agenturen für Erasmus+ in allen EU-Mitgliedstaaten und mit dem Programm assoziierten Drittländern sowie der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur finanzielle Unterstützung beantragen. An einer Bewerbung Interessierte sollten die Aufforderungsunterlagen sorgfältig lesen, um sich genau über die jeweiligen Fristen für die einzelnen Maßnahmen zu informieren.

Weitere Informationen:

Pressemitteilung: Erasmus+: Fast 3,9 Mrd. Euro im Jahr 2022 zur Förderung von Mobilität und Zusammenarbeit in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport

Informationsblatt zum neuen Programm Erasmus+ 2021-2027

Jahresarbeitsprogramm 2022 für die Durchführung von Erasmus+, dem Programm der Union für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport

Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für Erasmus+ 2022

Programmleitfaden Erasmus+ 2022

Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffatec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

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Datum der Veröffentlichung
24. November 2021
Autor
Vertretung in Deutschland