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Vertretung in Deutschland
  • Presseartikel
  • 20. Mai 2016
  • Vertretung in Deutschland
  • Lesedauer: 3 Min

Erster Weltgipfel für humanitäre Hilfe in Istanbul soll internationale Hilfe neu gestalten

Auf dem ersten Weltgipfel für humanitäre Hilfe in Istanbul vom 23. – 24. Mai werden die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten zu einer globalen Partnerschaft für ein effizienteres und wirksameres System der humanitären Hilfe aufrufen. Die...

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(20.5. 2016) Als einer der wichtigsten Geber und politischen Akteure werden die EU und ihre Mitgliedstaaten eine führende Rolle bei dem Gipfeltreffen spielen, bei dem über 50 Staats- und Regierungschefs aus aller Welt und 5.000 Experten aus den Bereichen humanitäre Hilfe, Entwicklung und Politik beraten, wie die Wirksamkeit der humanitären Hilfe erhöht werden kann.

Weltweit sind mehr als 125 Millionen Männer, Frauen und Kinder auf humanitäre Hilfe angewiesen. Obwohl in den letzten Jahren die Beiträge auf Rekordhöhe lagen, sind die Geber nicht in der Lage, den zunehmenden humanitären Bedarf infolge der heutigen Krisen zu decken. Um eine effiziente und wirksame Finanzierung sicherzustellen und damit die Finanzierungslücke von 15 Milliarden US$ zu schließen, wird beim Gipfeltreffen das "Grand Bargain" offiziell ins Leben gerufen, das von der Hochrangigen Gruppe des VN-Generalsekretärs für die Finanzierung der humanitären Hilfe in ihrem Bericht "Too Important to Fail: addressing the humanitarian financing gap" vorgeschlagen wurde.

Damit gewährleistet ist, dass notleidende Menschen rasch und ungehindert Zugang zu humanitärer Hilfe erhalten, besteht ein vorrangiges Ziel der EU bei diesem Treffen in der Förderung der Achtung des humanitären Völkerrechts. Der für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement zuständige Kommissar Christos Stylianides sagte: „In den Konflikt- und Krisenzonen der Welt gehören Angriffe auf Zivilisten, Ärzte, medizinische Einrichtungen und humanitäre Helfer inzwischen zum Alltag. Indem wir dafür sorgen, dass die Achtung des humanitären Völkerrechts ganz oben auf der Tagesordnung des Weltgipfels bleibt, leisten wir einen wirksamen Beitrag zur Verbesserung der Lage. Der Schutz der Zivilbevölkerung und die Sicherstellung des Zugangs für humanitäre Hilfsorganisationen sind nicht fakultativ - sie sind als Gebot der Menschlichkeit unverzichtbar.“

Die humanitäre Hilfe ist zwar unverzichtbar, um das Leben von Millionen von Menschen zu retten, die Opfer von gewaltsamen Konflikten oder Naturkatastrophen sind, doch daneben sind auch längerfristige Lösungen erforderlich. Der EU-Kommissar für internationale Zusammenarbeit, Neven Mimica, betonte, wie wichtig es ist, ein weiteres vorrangiges Ziel des Gipfeltreffens, nämlich eine Brücke zwischen humanitärer Hilfe und Entwicklungshilfe zu schlagen, zu erreichen: „Die mittel- und langfristig angelegte Hilfe spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, die Partnerländer beim Wiederaufbau ihrer zerstörten Infrastruktur zu unterstützen und den Menschen bei der Rückkehr zur Normalität zu helfen. Durch die verstärkte Verknüpfung von Soforthilfe, Wiederaufbau und Entwicklung, durch die Stärkung der Widerstandsfähigkeit und durch die effizientere und wirksamere Gestaltung unserer Hilfe können wir besser gegen die eigentlichen Ursachen vieler wiederkehrender Krisen vorgehen, statt lediglich ihre Folgen zu bewältigen.“

Die EU war von Anfang an aktiv an den zweijährigen Vorbereitungen auf das Gipfeltreffen beteiligt. Im Rahmen des Konsultationsprozesses, an dem über 23.000 Interessenträger wie Regierungen, Unternehmen, Hilfsorganisationen, zivilgesellschaftliche Akteure, betroffene Gemeinschaften und Jugendgruppen teilnahmen, organisierte die Europäische Kommission gemeinsam mit anderen Partnern die regionale Konsultation in Budapest (Februar 2015), leistete Beiträge zu Studien unter Federführung des Amts der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) und unterstützte die Arbeit des Sekretariats des Weltgipfels.

Weitere Informationen:

Pressemitteilung: Europäische Union trägt zur Neugestaltung der internationalen Hilfe beim Weltgipfel für humanitäre Hilfe bei

Fact Sheet: The European Union at the World Humanitarian Summit: Priorities and Commitments

Pressekontakt: margot [dot] tuzinaatec [dot] europa [dot] eu (Margot Tuzina), Tel.: +49 (30) 2280 2340

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
20. Mai 2016
Autor
Vertretung in Deutschland