Ab dem 18. Januar wird die EU-Kommission den normalen Zollsatz für diese Ware von 175 Euro pro Tonne im ersten Jahr wieder in Kraft setzen und ihn schrittweise auf 150 Euro pro Tonne im zweiten Jahr und 125 Euro pro Tonne im dritten Jahr verringern. Grund für die Anhebung ist das Ergebnis einer im März 2018 eingeleiteten Untersuchung, die einen Anstieg der Einfuhren von Indica-Reis aus beiden Ländern zusammengenommen in den letzten fünf Reisanbauperioden um 89 Prozent aufwies.
Gleichzeitig zeigte sich, dass die Preise deutlich niedriger waren als die Preise der EU-Branche und in diesem Zeitraum sogar zurückgegangen sind. Der Anstieg der Billigeinfuhren hat die Reiserzeuger in der EU in erhebliche Schwierigkeiten gebracht, da ihr Marktanteil in der EU von 61 Prozent auf 29 Prozent sank.
Kambodscha und Myanmar sind Begünstigte der EU-Handelsregelung „Alles außer Waffen“, die den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt für alle Waren außer Waffen und Munition einseitig zoll- und kontingentfreien Zugang zum EU-Markt gewährt. Hierbei handelt es sich um eine der Säulen des Allgemeinen Präferenzsystems (APS) zur Senkung der Zölle für Entwicklungsländer. Die heutige Maßnahme erfolgt unter Anwendung des Schutzmechanismus der APS-Verordnung.
Weitere Informationen:
Pressemitteilung: EU beschließt Schutzmaßnahmen gegenüber Reis aus Kambodscha und Myanmar
Handelsbeziehungen zwischen der EU und Kambodscha
Handelsbeziehungen zwischen der EU und Myanmar
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 17. Januar 2019
- Autor
- Vertretung in Deutschland