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Vertretung in Deutschland
Presseartikel10. März 2021Vertretung in DeutschlandLesedauer: 3 Min

EU-geförderte Projekte weisen Wege aus der Pandemie

Viele der von der Europäischen Kommission in der Pandemie unterstützten Unternehmen und Projekte haben bereits vielversprechende Ergebnisse erzielt. Dazu gehören Innovationen wie wiederverwendbare, selbstreinigende Masken, eine Antikörperplattform...

Mariya Gabriel, Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend erklärte dazu: „Die Coronavirus-Pandemie hat beispiellose Herausforderungen mit sich gebracht, die innovative Ideen erfordern. Die raschen Investitionen in innovative Start-ups und Projekte durch den Europäischen Innovationsrat und das Europäische Innovations- und Technologieinstitut haben eine Reihe bahnbrechender Ideen zum Vorgehen gegen die Krise und zur Beschleunigung der europäischen und weltweiten Erholung hervorgebracht.“

Die Unterstützung durch das Pilotprojekt des Europäischen Innovationsrats und das Europäische Innovations- und Technologieinstitut geschieht im Rahmen der weltweiten Corona-Krisenreaktion , der von Präsidentin Ursula von der Leyen auf den Weg gebrachten globalen Aktion für einen allgemeinen Zugang zu erschwinglichen Coronavirusimpfungen, -behandlungen und -tests. Die Kommission hat für den weltweiten Aufruf 1,4 Mrd. Euro zugesagt, davon 1 Mrd. Euro aus Horizont 2020 für die Unterstützung der Entwicklung von Impfstoffen, neuen Behandlungsmethoden und Diagnoseinstrumenten.

Der Europäische Innovationsrat

Mitte 2020 stellte die EU über den Europäischen Innovationsrat in kurzer Zeit 36 Start-ups und KMU 166 Mio. Euro für die Entwicklung innovativer Lösungen zur Bewältigung der Pandemie zur Verfügung; hierfür wurden mithilfe des neuen Fonds des Europäischen Innovationsrates auch Beteiligungsinvestitionen getätigt.

Überdies koordinierte der Europäische Innovationsrat den Hackathon „#EUvsVirus“ . Dabei vernetzten sich über 30.000 Teilnehmer, die die Zivilgesellschaft, Innovatoren, Partner und Investoren in ganz Europa vertraten. Sie erarbeiteten 120 innovative Lösungen für Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die Gewinner wurden zu einem „Matchathon“ im Mai 2020 eingeladen, der die Mobilisierung von Finanzmitteln bei Unternehmen, Investoren, Akzeleratoren und Risikokapitalgebern erleichtern sollte. Es wurden 2235 neue Partnerschaften geschlossen.

Der Europäische Innovationsrat hat in Zusammenarbeit mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) zusätzliche Finanzmittel in Höhe von rund 400 Mio. Euro für COVID-19-Maßnahmen im Rahmen der Finanzierungsfazilität InnovFin – Infektionskrankheiten zugesagt. Von diesem Betrag wurden bereits fast 200 Mio. Euro mobilisiert.

Europäisches Innovations- und Technologieinstitut

Im Rahmen der Krisenreaktionsinitiative des Europäischen Innovations- und Technologieinstituts stellte die EU 60 Mio. Euro für 62 innovative Projekte sowie 145 Start-ups, expandierende Jungunternehmen (Scale-ups) und KMU bereit. Diese Investition wurde durch Europas größtes Innovationsnetzwerk mobilisiert, um die beispiellosen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen durch die Pandemie zu bewältigen. Dank ihr erhielten Innovatoren und wirtschaftlich riskante Unternehmungen in den Bereichen Gesundheit, Klimawandel, Digitalisierung, Ernährung, nachhaltige Energien, urbane Mobilität, Fertigung und Rohstoffe konkrete Unterstützung.

Hintergrund

Die Kommission hat bei der Förderung von Forschung und Innovation zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie sowie bei der Koordinierung der europäischen und weltweiten Forschungsanstrengungen einschließlich der Vorbereitung auf künftige Pandemien eine Vorreiterrolle gespielt. Sie hat insgesamt 1,4 Mrd. Euro zugesagt, davon 1 Mrd. Euro aus Horizont 2020, welche der Entwicklung von Impfstoffen, neuen Behandlungsmethoden und Diagnosegeräten zugutekommen soll, um die Verbreitung des Coronavirus zu verhindern. Bislang wurden über 818 Mio. Euro mobilisiert . Diese Anstrengungen bauen auf mehreren früheren und laufenden Aktionen im Zusammenhang mit dem Coronavirus und anderen Pandemien auf den Gebieten Epidemiologie, Vorsorge, Reaktion auf Ausbrüche, Entwicklung von Diagnoseverfahren, Behandlung und Impfstoffe auf und stützen sich auf die Infrastrukturen und Ressourcen, die diese Forschungen möglich machen.

Wie bereits erwähnt, hat die Kommission auch der über Horizont 2020 finanzierten und von der Europäischen Investitionsbank umgesetzten Finanzierungsfazilität InnovFin – Infektionskrankheiten mit einer Zusage in Höhe von 400 Mio. Euro einen besseren Zugang zu Risikofinanzierungen verschafft. Die Europäische Investitionsbank kann so mehr Schlüsselakteure bei der Entwicklung neuartiger Impfstoffe, Medikamenten, medizinischen und diagnostischen Geräten sowie neuartigen kritischen Forschungs- und Innovationsinfrastrukturen einschließlich Produktionsanlagen unterstützen. Insbesondere unterzeichneten die Europäische Investitionsbank und die Firma BioNTech eine Finanzierungsvereinbarung über 100 Mio. Euro für die Entwicklung von Impfstoffen und deren Herstellung im großen Maßstab, durch die der erste Impfstoff gegen das Coronavirus schneller auf den Markt gebracht werden konnte. Außerdem schloss die Europäische Investitionsbank mit CureVac eine Finanzierungsvereinbarung in Höhe von 75 Mio. Euro ab, um die Entwicklung und großmaßstäbliche Produktion des Impfstoffs dieses Unternehmens zu beschleunigen.

Weitere Informationen:

Pressemitteilung: Coronavirus: EU-Unterstützung für Innovatoren bringt nach einem Jahr vielversprechende Ergebnisse

Informationsblatt : EU-Unterstützung für Innovatoren während der Pandemie

Der Europäische Innovationsrat

Europäisches Innovations- und Technologieinstitut

Unterstützung der Europäischen Kommission für Forschung über das Coronavirus

Reaktion der Europäischen Kommission auf den Ausbruch des Coronavirus

Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffatec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
10. März 2021
Autor
Vertretung in Deutschland