Ein heute (Mittwoch) von Chefberatern der EU-Kommission vorgelegtes Gutachten empfiehlt, bestehende Früherkennungsprogramme für Brust-, Darm- und Gebärmutterhalskrebs zu verbessern und die Früherkennung auch auf Lungen- und Prostatakrebs auszuweiten. Das Gutachten zur Krebsfrüherkennung in Europa wurde von der Gruppe der wissenschaftlichen Chefberater der Kommission (GCSA) vorgelegt, die die Arbeit der EU-Kommission im Rahmen des Europäischen Plans zur Krebsbekämpfung unterstützt. Die Berater betonen, wie wichtig es ist, die Früherkennungsprogramme besser zugänglich zu machen, damit sich die Teilnahme an diesen Programmen erhöht.
Die Stellungnahme wird in den kommenden Kommissionsvorschlag einfließen, der die Empfehlung des Rates zur Krebsfrüherkennung aus dem Jahr 2003 aktualisieren wird, um sicherzustellen, dass die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse berücksichtigt werden. Sie zeigt auch die Bereiche auf, in denen weitere Forschungsarbeiten erforderlich sind, und kann als solche in die EU-Mission zur Krebsbekämpfung einfließen.
Mariya Gabriel, Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, sagte: „Leben retten durch Verbesserung der Krebsvorbeugung und -früherkennung ist eines der Hauptziele der EU-Mission zur Krebsbekämpfung. Forschung und Innovation tragen zu einem besseren Verständnis aller Phasen von Krebs bei und ebnen den Weg für eine bessere Diagnose, Behandlung und Pflege. Dieses wissenschaftliche Gutachten liefert wichtige Erkenntnisse und Empfehlungen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zu diesem Ziel.“
EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides ergänzte: „Der europäische Plan zur Krebsbekämpfung konzentriert sich stark auf Forschung und Innovation als Ausgangspunkt für einen neuen Ansatz zur Krebsprävention, -behandlung und -pflege. Die Früherkennung ist ein Eckpfeiler des europäischen Plans zur Krebsbekämpfung, und die Vorsorgeuntersuchungen sind ein wichtiger Bestandteil davon. Der Rat der wissenschaftlichen Chefberater wird uns dabei helfen, die Leitlinien für die Krebsfrüherkennung in der EU auf den neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse zu bringen und so das bestmögliche Ergebnis für alle Europäer zu erzielen. Früherkennung rettet Leben, und mit dem Krebsplan werden wir sicherstellen, dass die Bürgerinnen und Bürger in der gesamten EU von unserem künftigen EU-geförderten Krebsfrüherkennungsprogramm profitieren können.“
Die 2016 eingerichtete Gruppe der wissenschaftlichen Chefberater der Europäischen Kommission versorgt das Kollegium der Kommissarinnen und Kommissare mit unabhängiger, hochwertiger wissenschaftlicher Beratung, die in die Politikgestaltung zu mehr als einem Dutzend Themen eingeflossen ist. Bei den wissenschaftlichen Chefberatern handelt es sich um sieben herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in ihrer persönlichen Eigenschaft ernannt werden und unabhängig und im öffentlichen Interesse handeln.
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 2. März 2022
- Autor
- Vertretung in Deutschland