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Vertretung in Deutschland
Presseartikel28. Mai 2020Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

EU-Haushalt: Kohäsionspolitik wird zentraler Bestandteil für gerechten und grünen Wiederaufbau

Als Teil ihres Aufbauplans für Europa hat die Kommission heute (Donnerstag) eine Aufstockung der bereits bestehenden EU-Kohäsionsprogramme um 55 Mrd. Euro vorgeschlagen. Im Rahmen der neuen Initiative REACT-EU sollen die Mittel je nach Schwere der...

Die Kohäsionspolitik wird eine zentrale Rolle spielen, um nach der Coronakrise für eine ausgewogene Erholung zu sorgen, die Konvergenz zu fördern und sicherzustellen, dass niemand auf der Strecke bleibt.

Dank REACT-EU können Krisenreaktion und Hilfsmaßnahmen im Rahmen der Kohäsionspolitik fortgesetzt und ausgeweitet werden. Diese waren durch die Investitionsinitiative zur Bewältigung der Coronakrise ermöglicht worden. Gleichzeitig werden auch umweltgerechte, digitale und wachstumsfördernde Investitionen in die Initiative mit einbezogen.

Ermöglicht wird dies, indem die Mittel für die laufenden kohäsionspolitischen Programme 2014-2020 um 55 Mrd. Euro aufgestockt und die entsprechenden Zuweisungen zwei Jahre länger (bis 2022) zur Verfügung stehen werden. So können die von der Ausbreitung des Coronavirus am schwersten betroffenen Mitgliedstaaten und Regionen rasch zusätzliche, dringend benötigte Unterstützung bekommen.

Die Kommission passt auch ihre Vorschläge für die künftige Kohäsionspolitik an, um den Aufschwung noch stärker zu unterstützen, zum Beispiel durch Investitionen in die Widerstandsfähigkeit der nationalen Gesundheitssysteme, in Sektoren wie Tourismus und Kultur, in die Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen, in Maßnahmen zur Jugendbeschäftigung, Bildung und Qualifikation sowie in Maßnahmen zur Bekämpfung von Kinderarmut.

Außerdem stärkt die Kommission den Mechanismus für einen gerechten Übergang, ein Hauptelement des Investitionsplans für den europäischen Grünen Deal. Der Fonds für einen gerechten Übergang soll nach dem Vorschlag der Kommission um bis zu 40 Mrd. Euro aufgestockt werden. Damit soll die soziale Gerechtigkeit beim Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft in den schwächsten Kohle- und kohlenstoffintensiven Regionen gewährleistet werden.

Die Europäische Kommission hat heute zudem ihren Vorschlag für eine Darlehensfazilität für den öffentlichen Sektor im Rahmen des Mechanismus für einen gerechten Übergang vorgelegt. Die Fazilität wird unter Beteiligung der Europäischen Investitionsbank umgesetzt und soll Investitionen durch die öffentliche Hand fördern, die den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft zum Nutzen kohle- und CO2-intensiver Regionen unterstützen. Die Fazilität wird 1,5 Mrd. Euro für Finanzhilfen aus dem EU-Haushalt und ein Darlehensvolumen aus Eigenmitteln der Europäischen Investitionsbank in Höhe von 10 Mrd. Euro umfassen. Sie wird Investitionen in Höhe von 25 Mrd. bis 30 Mrd. Euro mobilisieren, um den vom Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft am stärksten betroffenen Gebieten und Regionen zu helfen. Dabei wird denjenigen Vorrang gegeben, die über geringere Kapazitäten für die Bewältigung der Kosten des Übergangs verfügen.

Die Unterstützung der Mitgliedstaaten bei Investitionen und Reformen ist Teil des gestern vorgeschlagenen Aufbauplans „NextGenerationEU“ , der mit 750 Mrd. Euro ausgestattet werden soll. Der Aufbauplan und gezielte Verstärkungen des langfristigen EU-Haushalts 2021-2027 erhöhen die finanzielle Schlagkraft des EU-Haushalts auf insgesamt 1,85 Bio. Euro.

Mehr Informationen:

Daily News vom 28. Mai

Fragen und Antworten zu REACT-EU, Kohäsionspolitik nach 2020 und dem Europäischen Sozialfonds+

Fragen und Antworten zum Mechanismus für einen gerechten Übergang

Factsheet: Kohäsionspolitik als zentraler Bestandteil eines grünen und digitalen Wiederaufbaus in Europa

Factsheet: Stärkung der EU-Sozialfonds

Pressemitteilung: Kommission schlägt gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank eine öffentliche Darlehensfazilität zur Förderung grüner Investitionen vor

Langfristiger EU-Haushalt: Kommissionsvorschlag Mai 2020

EU long-term budget 2021-2027: Commission Proposal May 2020

Pressekontakt: katrin [dot] ABELEatec [dot] europa [dot] eu ( Katrin Abele ) , Tel.: +49 (30) 2280-2140

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
28. Mai 2020
Autor
Vertretung in Deutschland