Zum Hauptinhalt
Vertretung in Deutschland
  • Presseartikel
  • 8. September 2017
  • Vertretung in Deutschland
  • Lesedauer: 2 Min

EU-Investitionsoffensive finanziert Pharmaforschung mit Darlehen für Evotec

Mit der Investitionsoffensive finanziert die EU weitere Innovationen im Gesundheitssektor. Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt dem Hamburger Unternehmen Evotec ein unbesichertes Darlehen von bis zu 75 Mio. Euro bereit. Das Darlehen wird...

picture_10.jpg

Noch immer gibt es für über 3.000 schwerwiegende Krankheiten keine Heilung. Die indirekten Ausgaben für Behandlungen sind sehr hoch - vor allem angesichts der Folgen der alternden Bevölkerungsstruktur in vielen Industrieländern. Da der Bedarf an neuen Therapien weiter stetig steigen wird, müssen Innovationen in der Wirkstoffforschung kapitaleffizient sowie über innovative Finanzierungsmodelle erfolgen.

Das Kerngeschäft von Evotec ist die Forschung und Entwicklung für Pharma- und Biotechunternehmen, Risikokapitalgesellschaften, akademische Einrichtungen, Stiftungen und gemeinnützige Organisationen.

Die EIB unterstützt die Innovate-Strategie von Evotec durch eine besonders innovative und flexible Finanzierungsstruktur, bei der ein gewisser Vergütungsanteil der EIB erfolgsabhängig ist. Das Darlehen von insgesamt 75 Mio. Euro soll über vier Jahre investiert werden. Sieben Jahre nach der Inanspruchnahme erfolgt die Rückzahlung. Durch den langfristigen Charakter der Finanzierung sinken die Kapitalkosten für Innovationen deutlich. Gleichzeitig kann Evotec dadurch die Wirkstoffforschung und -entwicklung noch intensiver vorantreiben (z.B. Programme für Arzneimittel gegen seltene Krankheiten, Investitionen in bestimmte Technologien und Plattformen). Im Fokus stehen dabei stets krankheitsmodifizierende Therapien für Erkrankungen, bei denen ein dringender medizinischer Bedarf besteht. Das Unternehmen plant, die neuen Mittel schon 2017 für erste Investitionen einzusetzen.

Ambroise Fayolle, der für Finanzierungen in Deutschland und den EFSI zuständige EIB-Vizepräsident, erklärte: „Wir freuen uns, Evotec bei der Umsetzung dieser innovativen und wettbewerbsfähigen Strategie unterstützen zu können. Die Förderung von F+E-Vorhaben europäischer Unternehmen zählt zu den vorrangigen Bereichen der Finanzierungstätigkeit der EIB. Im weltweiten Wettbewerb ist die Innovationskraft in Europa ein zentrales Element, um konkurrenzfähig zu bleiben, Arbeitsplätze zu sichern und ein nachhaltiges Wachstum zu erzielen.“

Jyrki Katainen, der Vizepräsident der Europäischen Kommission für Beschäftigung, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit, fügte hinzu: „Die Entwicklung innovativer Therapien ist ein Prozess, der kontinuierliche Investitionen erfordert. Hier kann die Investitionsoffensive einen Beitrag leisten. Mit der heutigen Vereinbarung unterstützt die Investitionsoffensive Forschungsprojekte, mit dem Ziel, ernsthafte Krankheiten zu besiegen.“

Dr. Werner Lanthaler, CEO von Evotec, ergänzte: „Wir freuen uns, dass wir den EFSI für unsere Finanzierung nutzen können und unsere Innovationsstrategie Vertrauen genießt. Auch künftig konzentrieren wir uns auf unsere Investitionen und F+E der Spitzenklasse. Dank der Finanzierung der EIB, ihrer Flexibilität und ihres innovativen Finanzierungsmodells sinken unsere Kapitalkosten erheblich. Der Einsatz dieses neuen Finanzierungsinstruments in der Biotechbranche ist ein wichtiger Meilenstein und wird messbare Auswirkungen auf das globale Innovationsökosystem in der Wirkstoffforschung haben.“

Die Finanzierung wurde zusammen mit der kENUP Foundation entwickelt, einer NGO, die Innovation in Europa fördert.

Die Vereinbarung mit Evotec folgt auf ähnliche Vereinbarungen zur Entwicklung neuer Krebstherapien durch die Unternehmen MagForce und Apeiron, die ebenfalls aus der EU-Investitionsoffensive unterstützt werden.

Pressekontakt: EIB, Christof Roche, c [dot] rocheateib [dot] org (c[dot]roche[at]eib[dot]org), Tel.: +352 4379-89013

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
8. September 2017
Autor
Vertretung in Deutschland