
(18.01.2017) - Kommissar Avramopoulos erklärte weiter: „Die Europäische Union wird Griechenland dabei weiterhin unterstützen, wie wir es auch bisher getan haben. In den letzten 2 Jahren haben wir Griechenland über 1 Milliarde Euro an finanzieller Unterstützung zur Verfügung gestellt. Damit ist Griechenland der größte Empfänger von EU-Mitteln aus dem Bereich Inneres. Und wir sind bereit, diese Hilfe erforderlichenfalls noch aufzustocken.
Ein großer Teil dieser finanziellen Unterstützung ist an unsere in Griechenland tätigen internationalen Partnerorganisationen gegangen. Ich möchte heute diese Partner dazu aufrufen, ihre Anstrengungen zu verstärken, um den Bedürftigen hier auf den Inseln sofortige Hilfe zu bringen. Es geht hier nicht um Politik. Es geht darum, operativ und pragmatisch auf ein Gebot der Menschlichkeit zu antworten.
Ich rufe auch alle EU-Mitgliedstaaten dazu auf, die Anzahl der im Rahmen der Umverteilung aus Griechenland aufgenommenen Menschen weiter zu erhöhen und ihnen einen sicheren Hafen in ihren eigenen Ländern zu bieten. Dank der EU-Türkei-Erklärung konnten wir dem tragischen Verlust von Menschenleben auf See ein Ende setzen; die Bewältigung der größten Flüchtlingskrise aber, die Europa je gesehen hat, bleibt eine gemeinsame europäische Verantwortung.
Den Behörden hier vor Ort möchte ich ausdrücklich meinen Dank aussprechen für das, was sie bei der Bewältigung der akuten Notlage geleistet haben. Ich bin sicher, wir finden Platz für die von der EU finanzierten winterfesten UNHCR-Zelte, die als vorrübergehenden Maßnahmen aufgestellt werden sollen. Dies ist natürlich keine Dauerlösung. Wir werden weiterhin mit Ihnen zusammen auf eine Entlastung der Inseln hinarbeiten, indem die wir gefährdete Menschen aufs Festland bringen, Personen, die keinen Asylanspruch haben, bei der Rückkehr in ihre Heimat helfen und die Verfahren zur Rückführung von Personen, die in der Türkei Schutz erhalten können, beschleunigen.
Bis dahin haben wir alle die moralische Pflicht, schnell auf die humanitäre Situation zu reagieren."
Weitere Informationen:
Vollständiges Statement von Kommissar Avramopoulos anlässlich seines Besuchs auf Lesbos (auf Englisch)
Pressekontakt: katrin [dot] ABELEec [dot] europa [dot] eu (Katrin Abele), Tel.: +49 (30) 2280-2140
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 18. Januar 2017
- Autor
- Vertretung in Deutschland