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Vertretung in Deutschland
Presseartikel24. Januar 2017Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

EU-Kommissar Navracsics in Berlin: „Erasmus zeigt, was die EU für ihre Bürger tun kann“

Tibor Navracsics, EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport hat heute (Dienstag) zum Start der Kampagne „30 Jahre EU-Bildungsprogramm Erasmus“ in Berlin junge Menschen und Lehrer in Deutschland dazu aufgerufen, das Beste aus dem Programm zu...

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(24.01.2017) - Erasmus sei sehr bekannt, sagte Navracsics auf der Festveranstaltung zu 30 Jahren europäischer Zusammenarbeit in der Bildung, die vom Bundesministerium für Forschung und Bildung veranstaltet wurde. Das Programm könne aber noch besser erklärt werden. Das Programm richte sich nicht nur an Studenten.

Erasmus+ ist das EU-Programm zur Förderung von allgemeiner und beruflicher Bildung, Jugend und Sport in Europa. Seine Mittelausstattung von 14,7 Milliarden Euro wird es bis 2020 Millionen von Europäerinnen und Europäern ermöglichen, im Ausland zu studieren, sich weiterzubilden, Berufserfahrung zu sammeln oder Freiwilligenarbeit zu leisten. 2017 besteht das Erasmus+-Programm 30 Jahre. Das ganze Jahr über wird es überall in Europa Veranstaltungen zur Feier des 30jährigen Jubiläums geben – Konferenzen, Foren, Dialoge, Festakte, Debatten und Ausstellungen.

1987 startet Erasmus in Deutschland mit 657 Studenten. Seit 1987 haben mehr als 1,3 Millionen Deutsche an dem Programm teilgenommen. 2015 haben 83.100 Menschen in Deutschland von verschiedenen Teilen des Programms profitiert, von 2014 bis 2020 werden alleine in Deutschland 660.000 Teilnehmer erwartet. Insgesamt sollen 4 Millionen Europäer bis 2020 über Erasmus die Chance erhalten, zu studieren, sich weiterzubilden, Freiwilligenarbeit zu leisten oder berufliche Erfahrung im Ausland zu sammeln. Das Budget der neuen Programm-Generation Erasmus+ Programm von 14,7 Mrd. Euro bis 2020 bedeutet 40 Prozent mehr Finanzierung im Vergleich zum Vorgänger-Programm.

Der Fokus liegt auf Verbesserung von Jobperspektiven für junge EU-Bürger und der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit. Erasmus konnte bereits in seinem ersten Jahr nach dem Start im Jahr 2014 dank eines breiteren Angebotsspektrums europaweit 650.000 Stipendien an Studierende, Praktikanten, Lehrende und Freiwillige vergeben, was einen Rekord darstellt. Die beliebtesten Zielländer waren 2013/2014 Spanien, Deutschland und Italien. Ins Zielland Spanien gingen 39.277 Erasmus-Studenten, nach Deutschland 30.964, nach Frankreich 29.621. Aus diesen Ländern gingen auch die meisten Studenten mit einem Erasmus-Stipendium ins Ausland: Aus Spanien 37.235, Frankreich 36.759 und aus Deutschland 36.257.

Mit Erasmus+ wurde zudem der Weg zur Vergabe der ersten Studiendarlehen geebnet, die ein vollständiges Masterstudium im Ausland ermöglichen. Erstmals flossen Gelder aus dem Programm auch in flankierende Projekte, an denen staatliche Behörden und internationale Organisationen beteiligt sind, sowie in Projekte im Sportbereich.

Das Programm Erasmus+ legt auch einen Schwerpunkt auf die Förderung sozialer Inklusion, bürgerschaftlichem Engagement und Toleranz. Um dies zu erreichen, erhalten diejenigen Teilnehmer, die über weniger finanzielle Mittel verfügen oder besondere Bedürfnisse haben, mehr finanzielle Unterstützung denn je. Weitere 13 Mio. Euro wurden 2016 bereitgestellt, damit Projekte gefördert werden können, die der sozialen Inklusion von Minderheiten und Migranten sowie von anderen benachteiligten Gruppen dienen.

Im Anschluss an die Festveranstaltung besuchte EU-Bildungskommissar Tibor Navracsics ein Mobilitätsprojekt für Berufsschüler in Berlin-Friedrichshain. In Kooperation mit der August-Sander-Schule und berufsbildenden Schulen in Finnland, Island, Frankreich und Großbritannien organisiert das Ludwig-Wolker-Haus e.V. Auslandspraktika für Sozialassistent/innen. Dabei werden benachteiligte Jugendliche in ihrer Berufsausbildung unterstützt. Die internationale Mobilität soll dazu beitragen, Abbrüche ihres Abschlusses zu verhindern.

Weitere Informationen:

Festveranstaltung: Erasmus+ - 30 Jahre Europäische Zusammenarbeit in der Bildung

Länderspezifische Informationen zu Erasmus

Pressemitteilung: Mehr und bessere Fördermöglichkeiten für Europas künftige Generationen

Faktenblatt: Erasmus+: The first year

Website der Jubläumskampagne 30 Jahre Erasmus

Die vier nationalen Agenturen, die Erasmus+ in Deutschland umsetzen

Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffatec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
24. Januar 2017
Autor
Vertretung in Deutschland