Jessika Roswall, EU-Kommissarin für Umwelt, resiliente Wasserversorgung und wettbewerbsfähige Kreislaufwirtschaft, hat am Montag die Kurpfalz besucht. Sie wurde in Mannheim von der baden-württembergischen Umweltministerin Thekla Walker und Landwirtschaftsminister Peter Hauk sowie von der Ersten Bürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell empfangen. Im Zentrum des Besuchs standen innovative Technologien rund um Abwasserreinigung, grünen Treibstoff und nachhaltige Schmierstoffe aus Biomasse.
Kommissarin Roswall betonte während ihres Besuchs die Bedeutung der Bioökonomie: „Es gibt eine echte Chance, die kreislauforientierte Bioökonomie in ganz Europa auszubauen. Es ist eine großartige Gelegenheit, heute modernste Unternehmen in Baden-Württemberg zu besuchen, die zeigen, wie Innovationen traditionelle Industrien zu Vorreitern für Kreislaufwirtschaft und sauberes Wachstum machen können. Klar ist: Die Bioökonomie bietet ungenutztes Marktpotenzial und Europa muss eine führende Rolle übernehmen, um ihr Wachstum anzukurbeln.“
Unternehmensbesuche in Mannheim und Bruchsal
Roswall besichtigte zunächst das Projekt der Power-to-Methanol-Demonstrationsanlage von ICODOS, bei der in Mannheim aus Klärgas und Wasserstoff klimaneutraler Treibstoff, vor allem für die Schifffahrt, hergestellt werden kann. Zudem besuchte sie die Anlage zur Reinigung des Abwassers durch Pulveraktivkohle. Hier wird in großtechnischem Maßstab weltweit erstmals eine vierte Reinigungsstufe umgesetzt. Diese vierte Reinigungsstufe wird künftig auf europäischer Ebene verpflichtend werden.
Anschließend informierte sich die Kommissarin in Bruchsal bei SEW Eurodrive über die Produktion nachhaltiger Schmierstoffe. Diese werden aus nachhaltiger Biomasse hergestellt, wie beispielsweise Bioabfälle und Lebensmittelreste und in einem aufwendigen Syntheseprozess zu hochwertigem Schmierstoff verarbeitet. Im Vergleich zu herkömmlichen Polyglykol-Grundölen wird bei der Herstellung 84 Prozent weniger CO2 freigesetzt.
Städte als Knotenpunkt der europäischer Nachhaltigkeitsstrategie
Der Besuch unterstrich, dass Städte wie Mannheim zu wichtigen Knotenpunkten der europäischen Nachhaltigkeitsstrategie werden können - insbesondere, wenn regionale Innovationen in großem Maßstab zur Umsetzung finden und Vorbildcharakter entfalten. So setzt Baden-Württemberg stark auf die Bioökonomie. Besonders für die Stadt Mannheim spielt sie eine große Rolle, um das ehrgeizige Ziel der CO2-Neutralität der Stadt bis 2030 zu erreichen.
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 7. Oktober 2025
- Autor
- Vertretung in Deutschland