Im Rahmen dieser Konsultationen lädt die Kommission Bürger, Interessengruppen, NGOs und andere Interessengruppen ein, ihre Meinung zu äußern, bevor sie ihre Vorschläge fertig stellt, und ermöglicht alle Interessierten so eine aktive Beteiligung an diesem wichtigen Gesetzgebungsprozess.
Hintergrund
Die Europäische Kommission hat im September vorgeschlagen, dass die Treibhausgasemissionen der EU bis 2030 gegenüber 1990 um mindestens 55 Prozent sinken sollen. Das bisherige Ziel lag bei 40 Prozent. Die neue Zielvorgabe beruht auf einer umfassenden Folgenabschätzung der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen. Diese zeigt, dass 55 Prozent weniger Emissionen realistisch und machbar sind. Das neue Klimaziel wird dazu beitragen, die wirtschaftliche Erholung Europas von der Coronavirus-Pandemie zu unterstützen. Es zeugt zudem von der globalen Führungsrolle der EU vor der nächsten UN-Klimakonferenz (COP26).
Die Kommission hat das Parlament und den Rat ersucht, dieses 55-Prozent-Ziel als neuen national festgelegten Beitrag der EU im Rahmen des Übereinkommens von Paris zu bestätigen und es dem UNFCCC-Sekretariat bis Jahresende mitzuteilen. Sie wird bis Juni 2021 Legislativvorschläge vorlegen, mit denen das neue Ziel umgesetzt werden soll, darunter: Überarbeitung und Ausweitung des EU-Emissionshandelssystems, Anpassung der Lastenteilungsverordnung und des Rahmens für Emissionen aus der Landnutzung, Ausbau der Maßnahmen in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien sowie Verschärfung der CO2-Normen für Kraftfahrzeuge.
Zur Verringerung der Treibhausgasemissionen um 55 Prozent muss in allen Wirtschaftszweigen gehandelt werden. Ein klimaneutraler Wandel ist nur möglich, wenn alle dazu beitragen. Die CO2-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe machen den größten Anteil der Treibhausgasemissionen in der EU aus. Zusammen mit diffusen Nicht-CO 2-Emissionen im Energiesystem sind sie für gut 75 Prozent der Treibhausgasemissionen in der EU verantwortlich.
Dies macht deutlich, wie wichtig das Energiesystem für den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft ist. Gebäude und Verkehr sind neben der Industrie die wichtigsten Energieverbraucher und Emissionsquellen. Die Dekarbonisierung sowohl des Energieangebots als auch der Energienachfrage ist der Schlüssel zur Klimaneutralität.
Weitere Informationen:
Daily News vom 16. November 2020
Fragen und Antworten zum Klimazielplan für 2030
Mitteilung „Mehr Ehrgeiz für das Klimaziel Europas bis 2030“
Folgenabschätzung „Mehr Ehrgeiz für das Klimaziel Europas bis 2030“: Teil 1 und Teil 2
Website zum Klimazielplan 2030
EU-weite Bewertung der nationalen Energie- und Klimapläne
Factsheet: Der Klimazielplan für 2030 – eine Vision für Europa
Factsheet: Politische Instrumente für den Klimazielplan 2030
Factsheet: Bewertung der nationalen Energie- und Klimapläne
Europäischer Aufbauplan NextGenerationEU
Pressekontakt: Claudia Guske, Tel.: +49 (30) 2280-2190
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per E-Mail der telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 16 November 2020
- Autor
- Vertretung in Deutschland