(08.06.2016) - Federica Mogherini sagte dazu: „Kultur muss ein fester Bestandteil unserer Außenpolitik sein. Kultur ist ein wirksames Instrument, um Brücken zwischen Menschen und vor allem der Jugend zu bauen und für ein besseres gegenseitiges Verständnis zu sorgen. Auch für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung kann Kultur ein Motor sein. Angesichts gemeinsamer Herausforderungen kann Kultur für uns alle in Europa, Afrika, im Nahen Osten und in Asien ein Mittel sein, vereint gegen Radikalisierung vorzugehen, wo dies nötig ist, und eine Allianz der Zivilisationen gegen diejenigen zu bilden, die einen Keil zwischen uns treiben möchten. Darum muss die Kulturdiplomatie in unseren Beziehungen mit der Welt von heute immer weiter in den Mittelpunkt rücken.“
Die neue Strategie steht im Einklang mit der kürzlich angenommenen Agenda 2030 der Vereinten Nationen, in der globale Bürgerschaft, kulturelle Vielfalt und interkultureller Dialog als übergreifende Grundsätze einer nachhaltigen Entwicklung anerkannt werden.
Tibor Navracsics, EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport, ergänzte: „Kultur birgt ein ungeahntes Potenzial für unsere Außenpolitik. Sie fördert den Dialog und das gegenseitige Verständnis und ist daher beim Aufbau langfristiger Beziehungen mit Ländern weltweit von entscheidender Bedeutung: Kultur kann eine wichtige Rolle dabei spielen, der EU international mehr Gewicht zu geben.“
Auch der EU-Kommissar für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung, Neven Mimica, und der EU-Kommissar für Europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen, Johannes Hahn, begrüßen die Strategie.
Die kulturelle Zusammenarbeit trägt zu Dialogbereitschaft, Offenheit, Würde und gegenseitigem Respekt bei und wirkt so Stereotypen und Vorurteilen entgegen. Der interkulturelle Dialog kann zu Konfliktverhütung und Aussöhnung innerhalb und zwischen Ländern beitragen.
Damit die EU die Strategie umsetzen und Synergien zwischen allen Beteiligten (den EU-Delegationen, nationalen Kulturinstituten und -Stiftungen, privaten und öffentlichen Unternehmen und der Zivilgesellschaft) schaffen kann, wurde im Februar 2016 eine Plattform für Kulturdiplomatie ins Leben gerufen, die den Schwerpunkt auf strategische Länder setzt. Ein Konsortium von Kulturinstituten der Mitgliedstaaten und anderen Partnern wird die Plattform betreiben und mit deren Hilfe Strategieberatung anbieten, die Vernetzung erleichtern, Aktivitäten mit Interessenvertretern im Kulturbereich organisieren und Schulungsprogramme für kulturelle Führung erarbeiten.
Weitere Informationen
Pressemitteilung: A new strategy to put culture at the heart of EU international relations
Mitteilung über internationale Kulturbeziehungen
Fragen und Antworten zur Mitteilung über internationale Kulturbeziehungen
Pressekontakt: margot [dot] tuzinaec [dot] europa [dot] eu (Margot Tuzina), Tel.: +49 (30) 2280 2340
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 8. Juni 2016
- Autor
- Vertretung in Deutschland