Um möglichst rasch zu helfen, werden die EU-Mittel über humanitäre Partner verteilt, die bereits im Rahmen der Nothilfe für die Menschen Haitis tätig sind. Die Mittel werden zur Deckung des dringendsten Bedarfs eingesetzt, z. B. für die medizinische Versorgung der überlasteten Krankenhäuser vor Ort, für die Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Hygiene, für Unterkünfte und Schutzmaßnahmen für die am stärksten betroffenen Menschen.
Der Copernicus-Satellitennotdienst der EU wurde direkt nach dem Erdbeben ebenfalls aktiviert und liefert derzeit Karten des Gebiets. Das EU-Koordinierungszentrum für Notfallmaßnahmen, das rund um die Uhr im Einsatz ist, bewertet die Lage ständig, um die Entwicklungen zu überwachen und eventuelle weitere EU-Unterstützung zu koordinieren.
Hintergrund
Am 14. August wurde der Südwesten Haitis von einem Erdbeben der Stärke 7,2 und einer Tiefe von 10 Kilometern erschüttert, bei dem mehr als 1.300 Menschen ums Leben kamen und fast 6.000 verletzt wurden. Starke Erschütterungen haben Gebäude und Wohnungen zerstört, Krankenhäuser und Schulen schwer beschädigt und die Wasserversorgung, Straßen und Brücken unterbrochen.
Das Erdbeben trifft ein ohnehin schon äußerst anfälliges Land. Nahrungsmittelknappheit und Unterernährung, Krankheitsepidemien und der durch die anhaltende Migrationskrise verursachte humanitäre Bedarf erforderten bereits eine kontinuierliche humanitäre Hilfe. Darüber hinaus trägt die COVID-19-Krise zur Verschärfung der anhaltenden Krise der Ernährungsunsicherheit in Haiti bei. Davon sind 4,4 Millionen Menschen, also 40 Prozent der Bevölkerung, betroffen.
Weitere Informationen
Humanitäre Hilfe der EU für Haiti
Pressekontakt: Fabian Weber. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per E-Mail oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 17. August 2021
- Autor
- Vertretung in Deutschland