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Vertretung in Deutschland
Pressemitteilung25. November 2022Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

EU-Preis für Barrierefreiheit geht an die schwedische Stadt Skellefteå – Hamburg erhält besondere Erwähnung

Dargestellt ist ein Piktogram auf einem hellblauen Hintergrund. Das Piktogram besteht aus einem weißen Kreis, in dem ein Pokal dargestellt ist. Auf dem Pokal ist ein Siegertreppchen dargestellt, auf dem drei Personen auf den drei Plätzen des Treppchens stehen. Die Person in der Mitte hält die Arme in die Luft.

Der Access City Award 2023 geht an die schwedische Stadt Skellefteå, für ihr langfristiges Engagement und ihre innovative Ansätze, um den Zugang für Menschen mit Behinderungen zu verbessern. Platz zwei und drei der europäischen Auszeichnung für Barrierefreiheit belegten die spanische Stadt Córdoba und die slowenische Hauptstadt Ljubljana. Hamburg, Grenoble (Frankreich) und Mérida (Spanien) erhielten eine besondere Erwähnung für ihre Bemühungen um eine bessere Barrierefreiheit.

Die Preise wurden von der Vizepräsidentin für Werte und Transparenz, Věra Jourová, und der Kommissarin für Gleichstellung, Helena Dalli, auf der Konferenz zum Europäischen Tag der Menschen mit Behinderungen 2022 überreicht. Die Konferenz wurde von der Europäischen Kommission gemeinsam mit dem Europäischen Behindertenforum organisiert.

Skellefteå

Barrierefreiheit wird in allen Plänen von Skellefteå berücksichtigt. So werden öffentliche Plätze wie Spielplätze und Straßen mit taktilen Hinweisschildern und einer Bodenheizung ausgestattet, um sicherzustellen, dass Schnee und Eis kein Hindernis darstellen.

  • Der zentrale Park der Stadt und das nahe gelegene Flussgebiet verfügen über taktile Wege und Karten, Sitzgelegenheiten und einen Außenaufzug.
  • Ein SMS-Dienst für blinde und sehbehinderte Menschen informiert über Straßenbauarbeiten und mögliche Hindernisse in der Stadt.
  • Auch die öffentlichen Busse sind dank niedriger Böden, Rampen, Textbildschirmen und Lautsprecherdurchsagen vollständig zugänglich.
  • Skellefteå bietet auch Schulungen für junge Menschen mit geistigen Behinderungen an, in denen sie sich mit Technologien und Arbeitsweisen auseinandersetzen, die ihnen helfen, ein unabhängiges Leben als Erwachsene zu führen.

Weitere Plätze und Erwähnungen

Die spanische Stadt Córdoba und die slowenische Hauptstadt Ljubljana wurden mit dem zweiten und dritten Platz ausgezeichnet. Drei weitere Städte erhielten eine besondere Erwähnung für ihre Bemühungen um eine bessere Zugänglichkeit: Hamburg (Deutschland) für den Zugang im öffentlichen Raum, wie beispielsweise abgesenkte Gehwege und Rampen für Rollstuhlfahrer, Grenoble (Frankreich) für sein Verkehrsnetz und Mérida (Spanien) für seine Informations- und Kommunikationstechnologien.

Hintergrund

Barrierefreiheit ist eine Voraussetzung dafür, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt mit anderen in allen Lebensbereichen voll teilhaben können. In der EU leben rund 87 Millionen Menschen mit einer Behinderung.

Der Access City Award wurde 2010 ins Leben gerufen und ist eine der Maßnahmen im Rahmen der Strategie für die Rechte von Menschen mit Behinderungen 2021-2030 zum Aufbau einer Union ohne Barrieren. Mit dem Preis werden europäische Städte ausgezeichnet, die vorbildliche Verfahren vorweisen können und ihre Bemühungen um einen gleichberechtigten Zugang zu Wohnraum, öffentlichen Verkehrsmitteln, Informations- und Kommunikationstechnologien und anderen Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen und ältere Bürgerinnen und Bürger unter Beweis gestellt haben. Die deutschen Städte Berlin, Köln, Bremerhaven, Marburg, Dresden und Wiesbaden wurden bereits in diesem Rahmen für ihre Bemühungen um Barrierefreiheit ausgezeichnet.

Von den 43 Bewerbern für den Access City Award 2023 wurden 22 Städte von nationalen Experten vorausgewählt. Eine europäische Jury wählte sechs Städte in die engere Wahl, wobei Skellefteå (Schweden) zum diesjährigen Gewinner gekürt wurde.

Weitere Informationen

Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffatec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
25. November 2022
Autor
Vertretung in Deutschland