(08.03.2017) - Bei der Gründung von innovativen Unternehmen sind Frauen unterrepräsentiert – nur 31 Prozent der Unternehmer in der EU sind Frauen.
EU-Forschungskommissar Carlos Moedas gratulierte den Preisträgerinnen: „Die Gewinnerinnen des diesjährigen EU-Preises für Innovationsleistungen von Frauen sind wirklich inspirierend. Europa braucht mehr innovativ tätige Frauen wie sie mit großartigen Ideen und dem Mut, Risiken einzugehen, und der Entschlossenheit, Erfolg zu haben. Die Innovationen, die von den vier Gewinnerinnen von der Idee bis zur Marktreife gebracht wurden, sind nicht nur vom unternehmerischen Standpunkt aus bemerkenswert, sondern auch, weil sie für das Leben vieler Menschen in Europa und darüber hinaus nützlich sein werden.“
Der 1. Preis ging an die britisch-kroatische Unternehmerin Michela Magas, Gründerin von Stromatolite Design Innovation Lab, einem im Vereinigten Königreich ansässigen Labor für innovatives Design mit einem Studio in Schweden, das eine neue Generation von Toolkits für Unternehmensgründungen und kreative Technologien für Innovationen entwickelt.
Den 2. Preis erhielt Petra Wadström aus Schweden, Gründerin der Firma Solvatten, die ein tragbares, solarbetriebenes Wasseraufbereiter- und Warmwasserbereitungssystem herstellt. Den Preis für junge aufstrebende Innovatorinnen erhielt Kristina Tsvetanova aus Bulgarien, Mitbegründerin der österreichischen Firma BLITAB Technology, die das erste Tablet für Blinde hergestellt hat.
Unternehmensgründerinnen, deren Betrieb erfolgreich ein innovatives Produkt auf den Markt gebracht hat, konnten sich um den von der EU-Kommission ausgeschriebenen Preis für Innovatorinnen 2017 bewerben. Die drei Hauptgewinnerinnen des Innovatorinnenpreises erhalten Geldpreise in Höhe von 100.000, 50.000 und 30.000 Euro, neu ist ein zusätzlicher Preis für „aufstrebende Innovatorinnen“, die 30 Jahre und jünger sind, der mit 20.000 Euro dotiert ist.
Alle der Preisträgerinnen haben vor kurzem ein erfolgreiches Unternehmen gegründet oder mitgegründet, das auf ihren innovativen Ideen beruht, und alle haben in der Vergangenheit EU-Fördermittel für Forschung und Innovation erhalten.
Sie wurden im Anschluss an eine offene Aufforderung zur Einreichung von Bewerbungen, die im Herbst 2016 veröffentlicht wurde, von einer hochrangig besetzten Jury unabhängiger Experten aus den Bereichen Wirtschaft, Wagniskapital, Unternehmertum und Wissenschaft ausgewählt. Aus der gesamten EU und aus den mit „Horizont 2020“ assoziierten Ländern gingen 47 Anträge ein. Horizont 2020 ist das EU-Förderprogramm für Forschung und Innovation, aus dem die Preisgelder bereitgestellt werden. Im Januar kamen 12 Finalisten in die Vorauswahl.
Der Wettbewerb, der 2011 ins Leben gerufen wurde, findet jetzt zum vierten Mal statt. Um teilnehmen zu können, müssen die Teilnehmerinnen vor Januar 2015 ein Unternehmen mit einem Umsatz von mindestens 100.000 Euro gegründet oder mitgegründet haben, und die Frauen selbst oder ihre Unternehmen müssen bereits eine Förderung aus öffentlichen oder privaten Mitteln für Forschung und Innovation, gleichgültig, aus welcher Quelle, erhalten haben.
Weitere Informationen:
Pressemitteilung: EU-Preis für Innovationsleistungen von Frauen 2017: Kommission ehrt vier herausragende Unternehmerinnen
EU-Preis für Innovationsleistungen von Frauen
Gleichstellung der Geschlechter in Forschung und Innovation
Statistische Daten über Unternehmerinnen in Europa
Horizon-Magazin – Frauen in der Wissenschaft
Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 9. März 2017
- Autor
- Vertretung in Deutschland