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Vertretung in Deutschland
  • Presseartikel
  • 10. März 2021
  • Vertretung in Deutschland
  • Lesedauer: 2 Min

EU-Sozialanleihe aus dem Kurzarbeitsprogramm SURE fast zehnfach überzeichnet

Im Rahmen des EU-Kurzarbeitsprogramms SURE hat die Europäische Kommission heute (Mittwoch) eine Sozialanleihe von 9 Mrd. Euro ausgegeben. Damit sollen Arbeitsplätze ebenso wie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geschützt und die sozioökonomischen...

Johannes Hahn, EU-Kommissar für Haushalt und Verwaltung, erklärte: „Die fünfte EU-SURE-Anleihe ist ein neues Kapitel der Erfolgsgeschichte, in der die EU in großem Maßstab Anleihen emittiert und Finanzmittel aufnimmt. Sie ist zugleich ein weiterer Beweis dafür, dass wir darauf vertrauen dürfen, dass auch die Mittelbeschaffung für NextGenerationEU erfolgreich sein wird. Die Ausgabe sicherer und nachhaltiger Anleihen im Rahmen von SURE und NextGenerationEU ist ein zentrales Element unserer Bemühungen, die Erholung in der EU zu unterstützen und unserer Wirtschaft und den Menschen weiterhin eine helfende Hand zu reichen.“

Die Anleihe mit 15-jähriger Laufzeit war fast zehnmal überzeichnet. Sie wurde mit einer Rendite von 0,228 Prozent notiert, und diese günstigen Konditionen werden direkt an die begünstigten Mitgliedstaaten weitergegeben. Das große Interesse an dieser neuen Anleihe mit 15-jähriger Laufzeit zeigt, wie groß die Unterstützung verschiedenster Anleger für die Kommission als Kreditnehmer ist. Dieser Erfolg konnte selbst angesichts der in jüngster Zeit volatilen Kapitalmärkte und weltweit steigender Zinssätze eingefahren werden (weitere Einzelheiten zu dieser Transaktion und zur Kursfestsetzung).

Dies war die fünfte Anleiheemission im Rahmen von EU-SURE. Nach den ersten vier Emissionen erhielten 15 EU-Mitgliedstaaten im Rahmen von SURE bislang fast 53,5 Mrd. Euro an Back-to-Back-Darlehen . Nach der heutigen Transaktion werden aus dem SURE-Instrument insgesamt 62,5 Mrd. Euro an 16 Mitgliedstaaten geflossen sein. Im Laufe des Jahres 2021 ist die Kommission bestrebt, weitere 25 Mrd. Euro durch die Emission von EU-SURE-Anleihen aufzubringen.

Im weiteren Jahresverlauf wird die Kommission auch die Kreditaufnahme im Rahmen von NextGenerationEU, dem mit 750 Mrd. Euro (zu Preisen von 2018) bzw. 800 Mrd. Euro in jeweiligen Preisen dotierten Aufbauinstrument, auf den Weg bringen. Diese Gelder sollen in den Aufbau eines grüneren und digitaleren Europa fließen.

Hintergrund

Die Kommission hat Vorschläge über insgesamt 90,6 Mrd. Euro an finanzieller Unterstützung zugunsten von 19 Mitgliedstaaten vorgelegt. Die Zustimmung des Rates zu den für Estland veranschlagten 230 Mio. Euro wird zu gegebener Zeit erfolgen.

Bislang hat die Kommission insgesamt 53,5 Mrd. Euro an 15 EU-Mitgliedstaaten ausgezahlt. Nach den ersten vier EU-SURE-Emissionen erhielten Italien, Spanien, Polen, Griechenland, Kroatien, Litauen, Zypern, Slowenien, Malta, Lettland, Belgien, Rumänien, Ungarn, Portugal und die Slowakei Unterstützung.

Alle im Rahmen von SURE ausgegebenen Anleihen waren stark – meist im zweistelligen Bereich – überzeichnet und mobilisierten ganz unterschiedliche Investoren aus der EU und der übrigen Welt, was wiederum sehr günstige Kurskonditionen einbrachte.

Die von der EU im Rahmen von SURE emittierten Anleihen erhalten ein Gütesiegel für Sozialanleihen. Dadurch können Investoren darauf vertrauen, dass die mobilisierten Mittel tatsächlich einem sozialen Ziel dienen.

Die aufgenommenen Mittel werden in Form von Darlehen an die begünstigten Mitgliedstaaten ausgezahlt, um sie dabei zu unterstützen, jene Kosten zu decken, die unmittelbar mit der Finanzierung nationaler Kurzarbeitsregelungen und ähnlicher Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung verbunden sind.

Weitere Informationen:

Pressemitteilung: Europäische Kommission bringt mit der zweiten Emission im Jahr 2021 weitere 9 Mrd. EUR im Rahmen von SURE auf

Pressemitteilung mit fachlichem Hintergrund (auf Englisch)

Präsentation für Anleger (auf Englisch)

Rahmen für Sozialanleihen

Website zu SURE

Website zur EU als Kreditnehmer

Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffatec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
10. März 2021
Autor
Vertretung in Deutschland