EU-Kommissar Johannes Hahn, zuständig für Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen, sagte: „Mit dieser Mittelvergabe kommt die EU ihrer Verpflichtung nach, die Türkei bei der Aufnahme der größten Gruppe von Flüchtlingen der Welt zu unterstützen. Unsere Hilfe konzentriert sich auf Gesundheits- und Schutzdienste für Flüchtlinge und erhöht die Widerstandsfähigkeit und Eigenverantwortung von Flüchtlingen und Aufnahmegesellschaften durch sozioökonomische Unterstützung. Darüber hinaus werden wir die kommunale Infrastruktur in Provinzen mit einer hohen Anzahl von Flüchtlingen unterstützen.“
Die neuen Hilfsmaßnahmen konzentrieren sich auf langfristige Unterstützung und Entwicklungshilfe, sie sollen sowohl Vereinbarungen mit Partnern und relevanten türkischen Ministerien umfassen. Konkrete Projektverträge sollten bis Ende 2020 unterzeichnet und die Maßnahmen bis spätestens Mitte 2025 abgeschlossen sein.
Hintergrund
Die EU-Fazilität für Flüchtlinge in der Türkei wurde 2015 eingerichtet, nachdem der Europäische Rat eine erhebliche Aufstockung der Mittel zur Unterstützung syrischer Flüchtlinge in der Türkei gefordert hatte.
Sie verfügt über ein Gesamtbudget von 6 Mrd. Euro (eine erste Tranche von 3 Mrd. Euro für den Zeitraum 2016-2017 und eine zweite Tranche von 3 Mrd. Euro für den Zeitraum 2018-2019).
Die Fazilität sieht einen gemeinsamen Koordinierungsmechanismus vor, der gewährleisten soll, dass den Bedürfnissen von Flüchtlingen und Aufnahmegemeinschaften umfassend und koordiniert Rechnung getragen wird. Ziel ist die Verbesserung der Lebensbedingungen von Flüchtlingen in der Türkei im Rahmen des umfassenden Ansatzes der EU zur Bewältigung der Flüchtlingskrise innerhalb und außerhalb der EU.
Weitere Informationen:
Pressemitteilung: EU Facility for Refugees in Turkey: €5.6 billion out of €6 billion now allocated in support of refugees
Website mit interaktiven Projektkarten
HINTERGRUNDINFORMATIONEN: EU-Fazilität für Flüchtlinge in der Türkei
HINTERGRUNDINFORMATIONEN: Humanitäre Hilfe für Flüchtlinge in der Türkei
Pressekontakt: margot [dot] tuzinaec [dot] europa [dot] eu ( Margot Tuzina ) , Tel.: +49 (30) 2280 2340
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 19. Juli 2019
- Autor
- Vertretung in Deutschland