(15.12.2016) – Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Federica Mogherini, hatten den nigrischen Präsidenten vor dem Gipfel der EU-Staats-und Regierungschefs eingeladen. Juncker und Mogherini bekräftigten die Unterstützung der EU zur Umsetzung des Nothilfetreuhandfonds und des Partnerschaftsrahmens.
Initiative zum Schutz der Flüchtlinge entlang der Fluchtrouten
Die EU hat heute ferner gemeinsam mit Deutschland, Italien und der Internationalen Organisation für Migration eine Initiative zur Förderung des Migrationsmanagements afrikanischer Staaten entlang der zentralen Mittelmeeroute auf den Weg gebracht. Die EU stellt dafür 100 Mio. Euro bereit, die zum Schutz der Migranten auf den Routen durch die Sahelzone, das Tschadbecken und andere angrenzende Staaten dienen.
Federica Mogherini verwies darauf, wie wichtig es sei, die Schwächsten zu schützen und alternative Wege zur irregulären Migration zu bieten. „Unsere Arbeit mit dem IOM wird unseren Partner dabei helfen, die Migrationsströme besser zu bewältigen, besser die Triebkräfte dahinter zu verstehen und Möglichkeiten für die Wiedereingliederung von Rückkehrer zu schaffen“, sagte Mogherini.
381 Mio. Euro für Fluchtursachenbekämpfung in Sahelzone und Tschad
Mit weiteren 381 Mio. Euro will die Europäische Union bessere Zukunftsperspektiven für die Bevölkerung in der Sahelzone und im Tschadbecken schaffen. Außerdem sollen mit dem Geld die Rahmenbedingungen geschaffen werden, die eine reguläre Migration unter Achtung der Menschenrechte und Menschenwürde ermöglicht. „Das neue Paket von 381 Mio. Euro zeigt eine weiteres Mal umfassende Antwort, mit der die Europäische Union auf die Ursachen von Instabilität und irregulärer Migration reagiert“, sagte Neven Mimica.
Das Tschadbecken und die Sahelzone gehören zu den ärmsten Ländern Afrikas. Mit dem Nothilfe-Treuhandfonds für Afrika soll die Stabilität in der Region sowie die Bekämpfung der Ursachen von irregulärer Migration und Vertreibungen in der Region gefördert werden.
Weitere Informationen:
Pressemitteilung: L'Union européenne et la République du Niger renforcent leur coopération
Pressemitteilung : EU and IOM launch initiative for migrant protection and reintegration in Africa along the Central Mediterranean migration routes
Faktenblatt zur Initiative von EU und IOM
EU-Nothilfe-Treuhandfonds für Afrika
Factsheet zum Nothilfe-Treuhandfonds der Europäischen Union für Afrika
Factsheet Zusammenarbeit der Europäischen Union mit Afrika im Bereich der Migration
Pressekontakt: margot [dot] tuzinaec [dot] europa [dot] eu (Margot Tuzina), Tel.: +49 (30) 2280 2340
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 15. Dezember 2016
- Autor
- Vertretung in Deutschland