In der Erklärung heißt es weiter: „Die Europäische Union erwartet von Russland, dass es im Einklang mit dem Völkerrecht einen ungehinderten und freien Durchgang durch die Meerenge von Kertsch in das und aus dem Asowschen Meer gewährleistet. Wir rufen alle zu äußerster Zurückhaltung auf, um die Situation unverzüglich zu entschärfen. In diesem Zusammenhang fordern wir Russland auch nachdrücklich auf, die gefangenen Schiffe, ihre Besatzung und Ausrüstung bedingungslos und unverzüglich freizugeben.
Die illegale Annexion der Krimhalbinsel durch Russland im Jahr 2014 bleibt eine direkte Herausforderung für die internationale Sicherheit, mit gravierenden Auswirkungen auf die internationale Rechtsordnung, die die Einheit und Souveränität aller Staaten schützt. Wir bekräftigen, dass wir diese Verletzung des Völkerrechts verurteilen. Der Bau der Kertsch-Brücke stellt eine weitere Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine dar.
Die Europäische Union bekräftigt, dass sie die Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen uneingeschränkt unterstützt. Die Europäische Union erkennt die illegale Annexion der Halbinsel Krim durch Russland nicht an und wird dies auch nicht tun. Die Europäische Union wird die Situation weiterhin aufmerksam verfolgen und ist entschlossen, in enger Abstimmung mit ihren internationalen Partnern angemessen zu handeln.“
Der Konflikt zwischen beiden Ländern hatte sich verschärft, nachdem am vergangenen Sonntag die russische Küstenwache ukrainische Marineschiffe unter ihre Kontrolle gebracht hatte, die versuchten die Straße von Kertsch vor der Insel Krim zu passieren. Dabei wurden sechs ukrainische Seeleute verletzt. Die Durchfahrtsstraße ist seitdem durch die russische Seite gesperrt.
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 29. November 2018
- Autor
- Vertretung in Deutschland