Eine neue Eurobarometer-Sonderumfrage zeigt, dass eine deutliche Mehrheit von 88 Prozent in Deutschland und europaweit politische Initiativen zur Entwicklung der Sozialwirtschaft befürwortet, einschließlich Strategien und Gesetze. Das Umfrageergebnis zeigt auch, dass die Bedeutung der Sozialwirtschaft weithin anerkannt ist: 73 Prozent der Deutschen (EU27: 75 Prozent) erkennen ihre Bedeutung für das Wohlergehen der Gesellschaft in ihrem Land an. 45 Prozent der Deutschen geben an, in die Arbeit von Organisationen der Sozialwirtschaft involviert zu sein, EU-weit sind es 43 Prozent.
Roxana Mînzatu, Exekutiv-Vizepräsidentin für soziale Rechte und Kompetenzen, hochwertige Arbeitsplätze und Vorsorge, erklärte: „Die Sozialwirtschaft gehört zum Alltag der Europäerinnen und Europäer. Sie beschäftigt mehr als 11,5 Millionen Menschen und bewältigt die wichtigsten sozialen Herausforderungen, wobei den Menschen und dem Planeten Priorität eingeräumt wird. In der Halbzeitüberprüfung unseres Aktionsplans im nächsten Jahr werden wir neue Maßnahmen zur Stärkung der europäischen Sozialwirtschaft ankündigen.“
Großes Engagement für die Sozialwirtschaft
56 Prozent der Deutschen meinen, die gemeinwohlorientierte Sozialwirtschaft sei in Deutschland sehr gut oder gut entwickelt (EU27: 50 Prozent). Die Hälfte der Europäerinnen und Europäer und über die Hälfte der Deutschen haben sich in den letzten fünf Jahren in der Sozialwirtschaft engagiert. In Deutschland in Form von Geldspenden (33 Prozent), über einen Verein (24 Prozent) und über Sachspenden (23 Prozent). 21 Prozent gaben an, sich ehrenamtlich engagiert zu haben. 9 Prozent in Deutschland und EU-weit haben sich zwei- oder dreimal pro Woche in eine Organisation der gemeinwohlorientierten Sozialwirtschaft eingebracht, 14 Prozent einmal pro Woche (EU27: 13 Prozent) und 18 Prozent zwei- oder dreimal im Monat (EU27: 16 Prozent).
Gesellschaftliche Wirkung der Sozialwirtschaft: Gesundheits- und Sozialwesen werden in Deutschland besonders stark wahrgenommen
Bei der Frage nach den Branchen, in denen Organisationen der gemeinwohlorientierten Sozialwirtschaft am meisten bewirken, wurde in Deutschland an erster Stelle (64 Prozent) und europaweit (58 Prozent) das Gesundheits- und Sozialwesen z.B. Kinder- und Altenpflege und Betreuung von Menschen mit Behinderungen genannt. An zweiter Stelle wurden in Deutschland Kultur, Sport und Freizeit genannt (51 Prozent), europaweit Aus- und Weiterbildung (44 Prozent).
Dementsprechend sind in Deutschland 51 Prozent der Ansicht, dass das Angebot von Pflege- und Gesundheitsdienstleistungen zu dem Bereich gehört, in dem die gemeinwohlorientierte Sozialwirtschaft den wichtigsten Beitrag in Deutschland leistet, gefolgt von Armutsbekämpfung z.B. durch das Angebot von Dienstleistungen, Wohnraum oder Nahrungsmitteln zu günstigeren Preisen oder durch finanzielle Hilfe (48 Prozent).
Dass Organisationen der Sozialwirtschaft direkte öffentliche Förderung erhalten sollen, meinen 35 Prozent in Deutschland (EU27: 33 Prozent) und 45 Prozent sind der Ansicht, dass das Modell der gemeinwohlorientierten Sozialwirtschaft durch Informationen an Schulen und Sensibilisierungsinitiativen gefördert werden sollte (EU27: 41 Prozent).
Weitere Informationen
Eurobarometer-Sonderumfrage zur Sozialwirtschaft
Fact Sheets zu den einzelnen Mitgliedstaaten
Daily News vom 28. Oktober 2025
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 28. Oktober 2025
- Autor
- Vertretung in Deutschland