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Vertretung in Deutschland
  • Pressemitteilung
  • 28. Mai 2025
  • Vertretung in Deutschland
  • Lesedauer: 3 Min

Eurobarometer: Rekordwerte für Vertrauen in die EU/Euro, große Unterstützung für gemeinsame Verteidigung

Die jüngste Eurobarometer-Umfrage belegt das höchste Maß an Vertrauen in die Europäischen Union seit 18 Jahren. Die Unterstützung für die gemeinsame Währung Euro ist so hoch wie nie zuvor. Außerdem wünschen sich die Menschen in Europa auch eine stärkere und entschlossenere EU durch eine gemeinsame Verteidigungs- und Sicherheitspolitik.

Vertrauen in die EU, in ihre Zukunft und in die Kommission

52 Prozent der Europäerinnen und Europäer vertrauen der EU, das ist der höchste Wert seit 2007. Auch in Deutschland liegt dieser Wert bei 52 Prozent. Bei jungen Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren ist der Wert mit 59 Prozent am höchsten. Mit einem weiteren 18-Jahres-Rekord geben 52 Prozent der Europäerinnen und Europäer an, der Europäischen Kommission zu vertrauen, auch hier ist die Punktzahl bei den jungen Bürgerinnen und Bürgern mit 57 Prozent besonders hoch.

Drei Viertel der Befragten (75 Prozent) sagen, dass sie sich als EU-Bürger/Bürgerin identifizieren. Das ist der höchste Wert seit mehr als zwei Jahrzehnten. 62 Prozent in der gesamten EU und spezifisch in Deutschland sind optimistisch, was die Zukunft der EU anbelangt.

Rekordwert für den Euro

Nie zuvor war die Unterstützung für den Euro so hoch wie in dieser Eurobarometer-Umfrage: 74 Prozent in der EU, 83 Prozent im Euro-Währungsgebiet. Der Blick auf die Lage der europäischen Wirtschaft fällt zwiespältig aus: 44 Prozent bewerten sie positiv, 48 Prozent negativ. Die Mehrheit der Bürger (43 Prozent) ist nach wie vor der Meinung, dass die europäische Wirtschaft in den nächsten zwölf Monaten stabil bleibt.

86 Prozent sehen Zollerhöhungen als schädlich für die Weltwirtschaft an. 80 Prozent finden aber auch, dass sich die EU verteidigen und Zölle verhängen sollte, wenn andere Länder die Zölle auf Produkte aus der EU erhöhen.

Wunsch nach einer stärkeren und selbstbewussteren EU

Im derzeitigen geopolitischen Kontext sagen rund 8 von 10 Europäerinnen und Europäern (81 Prozent): wir sind für eine gemeinsame Verteidigungs- und Sicherheitspolitik. Dieser Wert ist der höchste seit 2004. Zugleich äußern sich 78 Prozent besorgt über die Sicherheit und Verteidigung der EU in den nächsten fünf Jahren. Dazu passt, dass Ausgaben für diesen Bereich ganz oben stehen bei den Prioritäten für den nächsten langfristigen Haushalt: 43 Prozent sprachen sich dafür aus, dicht gefolgt vom Bereich Beschäftigung, Soziales und öffentliche Gesundheit (42 Prozent) sowie Bildung, Jugend, Kultur und Medien (34 Prozent).

Wofür steht die EU?

Gefragt nach den Werten, für die die EU am meisten steht, gab es folgende Antworten: Frieden (41 Prozent, plus 2 Prozentpunkte), gefolgt von Demokratie (33 Prozent, minus 2 PP) und mit 28 Prozent neu auf dieser Liste der Bereich Achtung der Rechtsstaatlichkeit, der Demokratie und der Grundfreiheiten.

Einstellung zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und zu Sanktionen

80 Prozent der Europäerinnen und Europäer sind dafür, Menschen aus der Ukraine, die vor dem russischen Angriffskrieg fliehen, in der EU willkommen zu heißen (Deutschland: 79 Prozent). 76 Prozent unterstützen finanzielle und humanitäre Hilfe für die Ukraine, in Deutschland sind es sogar 80 Prozent. 72 Prozent stehen hinter den Wirtschafts-Sanktionen gegen Russland (Deutschland: 76 Prozent), 60 Prozent begrüßen, dass die Ukraine den Status eines Beitrittskandidaten bekommen hat, dieser Wert liegt in Deutschland bei 54 Prozent.

Der Einmarsch Russlands in die Ukraine gilt nach wie vor als das wichtigste Problem auf EU-Ebene (27 Prozent), in Deutschland sagen das 29 Prozent. In Deutschland sehen 27 Prozent die Einwanderung als zweitwichtigstes Thema, EU-weit liegt auf Platz 2 die internationale Lage mit 24 Prozent sowie Sicherheit und Verteidigung mit 20 Prozent. 77 Prozent der Menschen in Europa sind der Ansicht, dass die russische Invasion die Sicherheit der EU bedroht.

Hintergrund

Die Standard-Eurobarometer-Umfrage 103 wurde zwischen dem 26. März und dem 22. April in allen 27 EU-Mitgliedstaaten durchgeführt. Insgesamt wurden 26.368 EU-Bürgerinnen und -Bürger persönlich befragt. Es wurden auch Befragungen mit Personen in neun Beitrittsländern (allen außer der Ukraine) und im Vereinigten Königreich geführt.

Weitere Informationen

Vollständige Pressemitteilung: Rekordgroßes Vertrauen in die EU, massive Unterstützung für den Euro und Unterstützung für die gemeinsame Verteidigung

Standard Eurobarometer 103 inkl. nationaler Factsheets mit Zahlen zu Deutschland

Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffatec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
28. Mai 2025
Autor
Vertretung in Deutschland