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Vertretung in Deutschland
  • Pressemitteilung
  • 18. Juni 2025
  • Vertretung in Deutschland
  • Lesedauer: 3 Min

Europäischer Forschungsrat: 35 Projekte von Spitzenforschern in Deutschland erhalten hochdotierte EU-Förderung

Deutsche Spitzenforscher waren bei der aktuellen Auswahlrunde der Advanced Grants des Europäische Forschungsrat (ERC) besonders erfolgreich: von 281 Projekten europaweit werden 35 Projekte von Forschenden in Deutschland vom ERC unterstützt.  Die Förderung über Advanced Grants gehört zu den prestigeträchtigsten der EU und bieten führenden Spitzenforschern die Möglichkeit, ehrgeizige Projekte zu verfolgen, die zu großen wissenschaftlichen Durchbrüchen führen könnten. Die neuen Zuschüsse im Gesamtwert von fast 721 Millionen Euro sind Teil des EU-Programms Horizont Europa.

Ekaterina Sachariewa, EU-Kommissarin für Start-ups, Forschung und Innovation, betonte, dass die EU sich mit diesen ERC-Stipendien dafür einsetzt, dass Europa zum weltweiten Zentrum für Spitzenforschung wird. Durch die Unterstützung von Projekten, die das Potenzial haben, ganze Bereiche neu zu definieren, investiere Europa nicht nur in die Wissenschaft, sondern auch in den künftigen Wohlstand und die Widerstandsfähigkeit unseres Kontinents. „In den nächsten Wettbewerbsrunden werden Wissenschaftler, die sich in Europa niederlassen, noch mehr Unterstützung beim Aufbau ihrer Labors und Forschungsteams erhalten. Dies ist Teil unserer Initiative „Choose Europe for Science“, die darauf abzielt, die besten Wissenschaftler der Welt anzuziehen und zu halten.“

Beispiel für ein gefördertes Forschungsprojekt in Deutschland: KI-Zwillinge für bessere Denk- und Sozialkompetenzen 

Ein Forschungsteam unter der Leitung von Albrecht Schmidt an der Universität München will eine wissenschaftliche Grundlage für KI-Zwillinge menschlicher Erfahrungen zu schaffen, d. h. für KI-Systeme, die die realen Erfahrungen und das Wissen einer Person erfassen und kodieren.   

Neu finanzierte Forschungsarbeiten unter der Leitung von Albrecht Schmidt zielen darauf ab, eine wissenschaftliche Grundlage für KI-Zwillinge menschlicher Erfahrungen zu schaffen, d. h. für KI-Systeme, die die realen Erfahrungen und das implizite Wissen einer Person erfassen und kodieren.   

Schmidts Team ist davon überzeugt, dass KI-Zwillinge die kognitiven und sozialen Fähigkeiten des Menschen erweitern und die menschlichen Exekutivfunktionen, Gedächtnisbildung und -abruf, Metakognition, Planung und Prioritätensetzung, Entscheidungsfindung und Kreativität durch hochgradig personalisierte und private interaktive KI-Modelle verbessern können. Durch kontinuierliche Datenerfassung von tragbaren Geräten wird Schmidts Team KI-Zwillinge als fortschrittliche persönliche Systeme zur Speicherung und Verarbeitung menschlicher Erfahrungen und zur nahtlosen Unterstützung der kognitiven und kreativen Fähigkeiten des Menschen erforschen und entwickeln.   

Albrecht Schmidt ist Professor für Informatik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und seit 2020 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Sein KI-Projekt wird über den ERC mit 2,5 Millionen Euro über fünf Jahre gefördert. 

Fakten und Zahlen 

Die in dieser Runde der Advanced Grants ausgewählten Forschenden werden an Universitäten und Forschungszentren in 23 EU-Mitgliedstaaten und assoziierten Ländern tätig sein, insbesondere im Vereinigten Königreich (56 Grants), in Deutschland (35), Italien (25), den Niederlanden (24) und Frankreich (23). Unter den erfolgreichen Bewerbern und Bewerberinnen befinden sich 45 Deutsche, 37 Italiener, 26 Briten und 22 Franzosen sowie Forschende aus 28 weiteren Ländern. 

 Für diesen Wettbewerb wurden 2.534 Vorschläge eingereicht, die von Gremien aus international renommierten Forschern geprüft wurden. Über elf Prozent der Vorschläge wurden für eine Förderung ausgewählt. Schätzungen zufolge werden durch die Zuschüsse etwa 2.700 Arbeitsplätze in den Teams der neuen Zuschussempfänger geschaffen.   

Die Bewerbungsfrist für die Förderrunde der ERC Advanced Grants 2025 läuft ab sofort bis zum 28. August 2025.

Weitere Informationen

Vollständige Pressemitteilung des ERC

ERC-Pressekonkat: ERC-PRESSatec [dot] europa [dot] eu (Marcin Mońko), Tel.:  +32 (0)2 296 66 44; ERC-PRESSatec [dot] europa [dot] eu (Kerstin Dörflinger), Tel.: +32 (0)2 296 50 59 

Pressekontakt Vertretung: gabriele [dot] imhoffatec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
18. Juni 2025
Autor
Vertretung in Deutschland