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Vertretung in Deutschland
Presseartikel9. September 2016Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

Europäischer Forschungsrat vergibt 61 Stipendien an junge Forscher aus Deutschland

Der Europäische Forschungsrat hat 325 Stipendien, so genannte Starting Grants, an vielversprechende junge Wissenschaftler vergeben - darunter 61 an Forscher in Deutschland. Mit den Starting Grants unterstützt der Europäische Forschungsrat in der...

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(09.09.2016) Aus flexiblem Silikon und leitfähigen Elektrosensoren wurden an der Universität des Saarlandes berührungsempfindliche Sticker für die Haut entwickelt. Diese können wie eine Eingabefläche technische Befehle empfangen, ausführen und so mobile Geräte fernsteuern. Drückt man auf einen Sticker, kann man zum Beispiel einen Anruf annehmen oder die Lautstärke eines Musikspielers regulieren.

Carlos Moedas, EU-Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation, erklärte heute (Freitag): „Die ERC-Finanzhilfen für Nachwuchsforscher locken junge Wissenschaftstalente in die EU und halten sie in Europa. Die EU-Förderung versetzt die Empfänger in die Lage, ihre besten Ideen weiterzuverfolgen; dadurch werden außerdem hochwertige Stellen für weiteres Forschungspersonal geschaffen, das die Pionierbereiche der Wissenschaft weiter voranbringen möchte. Letzten Endes wird so die Erschaffung des Wertvollsten unterstützt, was Europa zu bieten hat: Humankapital.“

Der Europäische Forschungsrat (European Research Council - ERC) ist eine von der Europäischen Kommission eingerichtete Institution zur Finanzierung von grundlagenorientierter Forschung. Er wird von 2014 - 2020 über das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation "Horizont 2020" finanziert.

Bei der diesjährigen Auswahl erhielten Forscher aus 42 Nationen ein Stipendium, sie werden in 23 Ländern europaweit forschen, wobei Deutschland mit 61 Stipendiaten neben dem Vereinigten Königreich mit 59 und in Frankreich mit 46 Stipendiaten zu den Top-Standorten gehört. Eingereicht wurden 2935 Stipendienanträge, von denen ca. elf Prozent bewilligt wurden. Von den 2935 Stipendien wurden 778 im Bereich der Geisteswissenschaften, 1288 in den Natur- und Ingenieurwissenschaften und 869 in Biowissenschaften eingereicht, bewilligt wurden in den Geisteswissenschaften 80, in den Natur- und Ingenieurwissenschaften 146 und in den Biowissenschaften 99 Stipendien.

Die Ergebnisse zeigen erneut die hohe Mobilität von Top-Wissenschaftlern: im Vereinigte Königreich, in Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Schweden und Dänemark sind mehr als die Hälfte der Stipendiaten nicht Staatsbürger des Landes, in dem sie forschen. Fast 30 Prozent der Stipendiaten sind Frauen.

Zielgruppe der Starting Grants sind exzellente Wissenschaftler zwischen zwei und sieben Jahren nach der Promotion, die eine eigene unabhängige Karriere starten und eine eigene Arbeitsgruppe aufbauen möchten. Maximal können pro Stipendium 1,5 Millionen Euro (in Ausnahmefällen zusätzlich einmalig bis zu 500.000 Euro) für eine Laufzeit von bis zu fünf Jahren vergeben werden, die Starting Grants sind offen für alle Forschungsbereiche.

Als Grundlage für die Bewertung dienen, abhängig von Forschungsfeld und Karrierezeitpunkt, bestimmte Benchmarks. So sollten Antragsteller/innen mindestens eine wichtige Publikation ohne ihre/n Promotionsbetreuer/in nachweisen können. Weitere Benchmarks sind Publikationen als Erstautor/in in führenden internationalen Zeitschriften, (übersetzte) Monographien, Patente, Vorträge auf internationalen Konferenzen oder (inter-) nationale Wissenschaftspreise.

Weitere Informationen:

Pressemitteilung des ERC: ERC Starting Grants: €485 million in grants to 325 top researchers across Europe

ERC-Webseite

Forschungsprogramm Horizont 2020

Pressekontakte beim ERC: ERC-pressatec [dot] europa [dot] eu (Marcin Moñko), Tel.: +32 (0) 2 296 66 44, ERC-pressatec [dot] europa [dot] eu (Madeleine Drielsma), Tel.: +32 (0)2 298 76 31

Pressekontakt Vertretung der EU-Kommission in Deutschland: gabriele [dot] imhoffatec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
9. September 2016
Autor
Vertretung in Deutschland