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Vertretung in Deutschland
Pressemitteilung6. Februar 2023Vertretung in DeutschlandLesedauer: 3 Min

Europäischer Innovationsrat investiert mehr als 2,5 Millionen Euro in Münchner Start-up für Medizintechnik

Ein pinker Hintergrund mit einem weißen Krais in der Mitte. Innerhalb des Kreises sind grafische Darstellungen eines DNA-Strang, verschiedene chemische Formeln und Verbindungen und unten im Kreis sind zwei Bücher dargestellt, die aufeinander liegen. Auf den Büchern ist grafisch ein Erlenmeyerkolben dargestellt.

Das Medizingeräteunternehmen iThera Medical aus München profitiert von der jüngsten Investitionsrunde des Fonds des Europäischen Innovationsrats (EIC) mit mehr als 2,5 Millionen Euro. Damit gehört das Münchner Start-up zu den mittlerweile 13 Unternehmen aus der Auswahlrunde des EIC-Investitionsfonds vom November 2022, die ihre Investitionsabkommen mit dem Fonds unterzeichnet haben. Seit der Ernennung eines externen Fondsmanagers im September 2022 hat der EIC-Fonds insgesamt 77 Entscheidungen über Investitionen in Hochtechnologieunternehmen im Wert von über 521 Millionen Euro getroffen. Dabei handelt es sich um Start-ups, die bahnbrechende Innovationen bringen werden wie eine neue Art von Computer-Vision-Software und Robotik-Technologien für orthopädische Chirurgen, visuelle Suchtechnologien für Unternehmen und Industrieanwendungen sowie verbesserte Lebensmittelproduktion mit geringeren Emissionen.

Mariya Gabriel, Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, sagte: „Der EIC-Fonds ist das wirksame Instrument der Union zur Förderung von Innovation und Wirtschaftswachstum in Europa. 331 Millionen Euro an neuen Investitionen werden risikoreiche Start-ups aus dem Bereich der Spitzentechnologie dabei unterstützen, ihre Innovationen auf den Markt zu bringen und zu vergrößern. Wir sind stolz darauf, dass wir heute bereits 13 neue Unternehmen aus allen Teilen Europas und aus einem breiten Spektrum von Technologien unterstützen können. Die EU hat ernsthafte Ambitionen, bei den Spitzentechnologien weltweit führend zu bleiben.“

Beispiel iThera

In der klinischen Medizin ist ein breites Spektrum diagnostischer Verfahren für Ärzte unerlässlich, um Krankheiten zu diagnostizieren und das Ansprechen auf die Behandlung zu überwachen. Das Start-up iThera hat eine Bildgebungstechnologie (Multispektrale Optoakustische Tomographie (MSOT) entwickelt, die die Umwandlung von Lichtenergie in Schallwellen nutzt, um bei bildgebenden Verfahren optischen Kontrast mit hoher Auflösung in tiefem Gewebe sichtbar zu machen. Mit Unterstützung des EIC soll ein MSOT-Gerät der nächsten Generation entwickelt werden, das für den routinemäßigen klinischen Einsatz optimiert ist.

Hintergrund

Der EIC-Fonds, die Investitionskomponente des EIC-Accelerators, ist eine wichtige Finanzierungsquelle für Start-ups und kleine Unternehmen in Europa. Die Kapitalbeteiligungen, die zwischen 500.000 Euro und 15 Millionen Euro pro Unternehmen (in begründeten Fällen auch mehr) liegen, ergänzen die Zuschussfinanzierung des EIC Accelerator von bis zu 2,5 Millionen Euro. Bislang haben 269 von 378 ausgewählten Unternehmen im Rahmen des Forschungsprogramms Horizont Europa ihre Finanzhilfevereinbarungen unterzeichnet. Das EIC hält nun das vom EIC-Verwaltungsrat gesetzte Ziel ein, die Finanzhilfevereinbarungen mit den ausgewählten Unternehmen innerhalb von 4-5 Monaten zu unterzeichnen.

Der externe Fondsmanager, die Alter Domus Management Company S.A., ist dafür zuständig, nach dem strengen Auswahlverfahren für den EIC-Accelerator und der Due-Diligence-Prüfung durch die Europäische Investitionsbank (EIB), Investitionsentscheidungen zu treffen. Nach Genehmigung durch den EIC-Fonds leitet die EIB in ihrer Funktion als Investitionsberater die Arbeit der Rechtsanwälte bei jeder einzelnen Transaktion. Dies führt zu einer Investitionsvereinbarung, die vom EIC-Fonds und dem Unternehmen unterzeichnet wird. Der Fondsmanager folgt den Investitionsleitlinien des EIC-Fonds.

Im Jahr 2023 bietet der Accelerator Mittel in Höhe von 1,13 Millarden Euro an, und zwar als Zuschüsse von bis zu 2,5 Millionen Euro und Beteiligungsinvestitionen in Höhe von 0,5 bis 15 Millionen Euro. 525 Millionen Euro sind für Technologien der nächsten Generation in für Europa strategisch wichtigen Bereichen vorgesehen, darunter: Energiespeicherung, Quanten- und Halbleiterkomponenten, widerstandsfähige Landwirtschaft, Biomarker für Krebs sowie Weltraumtechnologien und -dienste.

Start-up-Unternehmen und KMU können über die EIC-Plattform jederzeit eine Förderung durch den EIC-Accelerator beantragen, indem sie einen Video-Pitch und einen Foliensatz senden und einige wenige Fragen zu ihrer Innovation und ihrem Team beantworten. Sie erhalten innerhalb von vier Wochen Rückmeldung. Falls sie den Zuschlag erhalten, können sie bis zu einem der regelmäßigen Zwischentermine (22. März, 7. Juni und 4. Oktober 2023) einen vollständigen Antrag einreichen. Bislang haben 269 von 378 ausgewählten Unternehmen ihre Finanzhilfevereinbarungen im Rahmen von Horizont Europa unterzeichnet. Der EIC erfüllt nun das vom EIC-Beirat festgelegte Ziel, die Finanzhilfevereinbarungen mit ausgewählten Unternehmen innerhalb von vier bis fünf Monaten zu unterzeichnen.

Weitere Informationen:

Vollständige Pressemitteilung

EIC-Fonds – erste Beteiligungsinvestitionen

EIC-Investitionsleitlinien

EIC-Accelerator – Finanzierungsmöglichkeiten 2023

Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffatec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
6. Februar 2023
Autor
Vertretung in Deutschland