(09.03.2017) - Seit dem Beginn der Initiative am 7. Dezember 2016 haben sich schon über 23.000 junge Europäerinnen und Europäer zwischen 17 und 30 Jahren für das Europäische Solidaritätskorps registriert. Sie sind bereit, zwei bis zwölf Monate lang freiwillig bei einer anerkannten Hilfsorganisation, einer lokalen oder nationalen Behörde oder einem Unternehmen für die Allgemeinheit zu arbeiten, dort ein Praktikum oder eine Ausbildung zu machen oder eine befristete, bezahlte Stelle anzutreten.
Marianne Thyssen, EU-Kommissarin für Beschäftigung, Soziales, Qualifikationen und Arbeitskräftemobilität, sagte: „Das Europäische Solidaritätskorps nimmt immer mehr Gestalt an. Organisationen und Partner, die Einsatzmöglichkeiten anbieten, erhalten ab heute Zugriff auf die Online-Datenbank, sodass die Mitglieder des Europäischen Solidaritätskorps in Kürze konstruktiv vor Ort tätig werden und zugleich wertvolle Kompetenzen für ihren weiteren Lebens- und Berufsweg erwerben können.“
Tibor Navracsics, EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport, ergänzte: „Es macht mich stolz, dass bereits viele junge Menschen dem Korps beigetreten sind und sich dadurch bereit erklärt haben, etwas zu bewegen. Jetzt ermutige ich die Organisationen, diesem Beispiel zu folgen und so viele Plätze wie möglich anzubieten.“
Organisationen, die Aufgaben für Solidaritätskorps-Mitglieder anbieten, können jetzt mit der Auswahl geeigneter junger Leute beginnen. Die Organisationen wurden von der EU-Kommission überprüft und registriert. Ziel ist es, dass bereits in diesem Frühjahr die ersten Einsätze beginnen können und dass sich bis Ende 2020 etwa 100.000 Europäerinnen und Europäer zwischen 18 und 30 Jahren dem Europäischen Solidaritätskorps anschließen. Jede teilnehmende Organisation muss sich der Aufgabenbeschreibung und den Grundsätzen des Europäischen Solidaritätskorps verschreiben und die Charta des Europäischen Solidaritätskorps achten, in der die Rechte und Pflichten in allen Phasen der Solidaritätserfahrung festgehalten sind.
Organisationen, die bereits für eines der Finanzierungsprogramme akkreditiert sind, erhalten automatisch Zugang zur Online-Datenbank.
Das Online-System des Europäischen Solidaritätskorps ermöglicht es, die Organisationen direkt mit jungen Menschen zusammenzubringen, die an einem Solidaritätseinsatz interessiert sind. Zusätzlich zu ihren personenbezogenen Daten können die jungen Menschen auch Angaben zu ihren Fähigkeiten und Erfahrungen, ihrer Verfügbarkeit, ihren Präferenzen und ihrer Motivation machen und ihren Lebenslauf hochladen. Interessierte Organisationen können so leichter die am besten für ihre Projekte geeigneten Kandidaten finden.
Für die Teilnehmer ist es eine Chance, zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn wertvolle Erfahrungen zu sammeln und wichtige Kompetenzen zu erwerben, während sie gleichzeitig einen der Grundwerte der EU, die Solidarität, fördern und stärken.
Von solidarischem Engagement „brauchen die Welt und die Europäische Union mehr“, hatte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker anlässlich des Starts des von der Kommission initiierten Solidaritätskorps gesagt.
Mitmachen können alle jungen Leute, die Staatsangehörige eines EU-Staates oder von Island, Liechtenstein, Norwegen, der Türkei oder der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien sind oder sich rechtmäßig dort aufhalten. Sie müssen sich, genau wie die Organisationen, für die sie sich engagieren, zu Werten wie Gerechtigkeit, Chancengleichheit, Vielfalt, Nichtdiskriminierung, Toleranz, Solidarität und Gleichheit bekennen.
Während die Vorbereitung der ersten Einsätze läuft, arbeitet die EU-Kommission einen Vorschlag für eine eigene Rechtsgrundlage für das Europäische Solidaritätskorps aus. Dazu befragt sie erneut junge Menschen, Lehrer, Jugendarbeiter, Organisationen, Arbeitgeber und die interessierte Öffentlichkeit, nachdem es bereits vor dem Startschuss eine Befragung gegeben hatte. Die neue Konsultation läuft noch bis zum 2. April und es geht etwa darum, für welche Aufgaben das Solidaritätskorps vorrangig eingesetzt werden soll und welche Informationen und Unterstützung die Teilnehmer brauchen.
Weitere Informationen:
Pressemitteilung: Europäisches Solidaritätskorps: Vermittlung junger Menschen an Organisationen beginnt
Memo: Fragen und Antworten zum Europäischen Solidaritätskorps
Factsheet: Europäisches Solidaritätskorps
Factsheet: Europäisches Solidaritätskorps: Wie können Organisationen teilnehmen?
Registrierung für das Europäische Solidaritätskorps
Facebook-Seite des Europäischen Solidaritätskorps
Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet der Infopunkt der Berliner Vertretung der Europäischen Kommission per infoeuropa-punkt [dot] de (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 9. März 2017
- Autor
- Vertretung in Deutschland