(02.02.2017) – Aktuelle Initiativen wie die Richtlinie über den barrierefreien Zugang zu Websites und der Vorschlag eines Europäischen Rechtsakts zur Barrierefreiheit seien bedeutende Schritte, um die Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen zu verbessern. Das Projekt des EU-Behindertenausweises, welches bereits in acht Mitgliedstaaten getestet wurde, wird es außerdem Menschen mit Behinderungen erleichtern, in EU-Mitgliedstaaten zu reisen.
Dennoch verbleiben große Herausforderungen. Mit zunehmender Lebenserwartung steigt die Anzahl von Europäern mit Behinderungen beträchtlich. Die Beschäftigungsrate dieser Bevölkerungsgruppe ist mit 48,7 Prozent noch immer sehr viel geringer als die von Menschen ohne Behinderungen (72,5 Prozent). Außerdem sind 30 Prozent der Menschen mit Behinderung in der EU von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht. Bei Menschen ohne Behinderung liegt der Anteil bei 21,5 Prozent.
EU-Kommissarin Marianne Thyssen, zuständig für Beschäftigung, Soziales und Integration, erklärte zur Veröffentlichung des Fortschrittsberichts: „Der heutige Fortschrittsbericht zeigt, dass die Ziele der zehnjährigen Strategie uneingeschränkt relevant bleiben. 2020 wird es etwa 120 Millionen Europäer mit einer Behinderung geben. Die Initiativen der EU haben in den letzten Jahren eine bedeutende Rolle gespielt. Daher müssen wir uns weiter darum bemühen, die Barrieren zu durchbrechen, die Menschen mit Behinderung davon abhalten, vollständig an unseren Arbeitsmärkten und unserer Gesellschaft teilzuhaben. Die bevorstehende Annahme einer Europäischen Säule für Soziale Rechte wird unsere Anstrengungen zugunsten eines sozialeren und inklusiveren Europas für weiter voranbringen.“
Die Europäische Strategie zugunsten von Menschen mit Behinderungen ist das Hauptinstrument, mit dem die EU an der Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen arbeitet.
Weitere Informationen:
Europäische Strategie zugunsten von Menschen mit Behinderungen (2010-2020)
Richtlinie über den barrierefreien Zugang zu Websites
Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 2. Februar 2017
- Autor
- Vertretung in Deutschland