Der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, erklärte: „Gleichheit in all ihren Formen ist ein Grundwert der Europäischen Union. Beim Amtsantritt der Kommission unter meinem Vorsitz habe ich mich dazu verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die Kommission dies widerspiegelt. Dazu gehörte auch das Versprechen, den Frauenanteil auf der mittleren und höheren Führungsebene bis zum 1. November 2019 auf 40 Prozent zu erhöhen. Heute bin ich stolz darauf, dass wir unsere Zielvorgabe übertroffen haben. Der Stolz gilt der Arbeit, die wir dafür geleistet haben, wir müssen jedoch weiter vorwärts streben. Gleichheit bedeutet Gleichheit und nichts weniger.“
Günther H. Oettinger, Kommissar für Haushalt und Personal erläuterte: „Die Forschung zeigt, dass Organisationen mit Geschlechtervielfalt bessere Ergebnisse erzielen. Ich bin sehr stolz darauf, dass hier in der Kommission bereits über 40 Prozent unserer Führungskräfte Frauen sind. Dadurch ist gewährleistet, dass vielfältige Standpunkte in unsere Beratungen und unsere Beschlüsse zum Wohl der 500 Millionen Bürgerinnen und Bürger der EU einfließen.“
Die Entwicklung des Frauenanteils
Führungsebene |
1. November 2014 |
1. Mai 2017 |
16. Oktober 2019 |
Generaldirektorinnen und Generaldirektoren |
14 % |
26 % |
38 % |
Stellvertretende Generaldirektorinnen und Generaldirektoren |
8 % |
32 % |
40 % |
Direktorinnen und Direktoren |
32 % |
35 % |
36 % |
Höhere Führungskräfte insgesamt |
27 % |
33 % |
37 % |
Mittlere Führungskräfte |
31 % |
35 % |
42 % |
Insgesamt |
30 % |
35 % |
41 % |
Die beeindruckendsten Fortschritte wurden an der Spitze der Organisation erzielt, wo nun 38 Prozent der Generaldirektorinnen und Generaldirektoren weiblich sind. Zu Beginn des Mandats waren es nur 14 Prozent, der Anstieg beträgt somit 170 Prozent. Auf der Ebene der stellvertretenden Generaldirektorinnen und Generaldirektoren sind derzeit 40 Prozent der Stellen mit Frauen besetzt, gegenüber 8 Prozent im November 2014. Dies entspricht einer Steigerung um 400 Prozent.
Die Fortschritte sind einem starken Engagement auf höchster politischer Ebene, aber auch einer Reihe von Maßnahmen geschuldet, die die Kommission schon zu Beginn ihres Mandats getroffen hatte:
- Festlegung individueller Ziele für alle Abteilungen der Kommission in Bezug auf die erstmalige Ernennung eines/einer Bediensteten zum Referatsleiter bzw. zur Referatsleiterin.
· Maßnahmen zur Ermittlung, Entwicklung und Unterstützung weiblicher Talente, gezielte Schulungen, Mentoring und Karriereberatung;
· spezifische Managementprogramme und Unterstützung für bestehende und neue Netzwerke für Frauen im Rahmen der im Sommer 2017 angenommenen Strategie Vielfalt und Inklusion ;
Dies ist Teil der umfassenden Strategie der Kommission zur Gleichstellung der Geschlechter. Der Aktionsplan 2018-2019 zum Abbau des geschlechtsspezifischen Lohngefälles sieht unter anderem Maßnahmen vor, die darauf zielen, die „gläserne Decke“ zu durchbrechen; zu diesem Zweck sollen Projekte zur Schaffung eines ausgewogeneren Verhältnisses der Geschlechter auf allen Führungsebenen in Unternehmen finanziert und die Regierungen und Sozialpartner aufgefordert werden, ein ausgewogeneres Verhältnis von Frauen und Männern in Entscheidungsprozessen zu gewährleisten.
Weitere Informationen:
Strategie für Vielfalt und Inklusion – Pressemitteilung
Aktionsplan zum Abbau des geschlechtsspezifischen Lohngefälles
Eurobarometer-Umfrage zur Gleichstellung der Geschlechter in der EU
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 22. Oktober 2019
- Autor
- Vertretung in Deutschland