G7-Darlehensinitiative: EU-Kommission zahlt 1 Milliarde Euro an Ukraine aus

Die Europäische Kommission hat die vierte Tranche ihres außerordentlichen Makrofinanzhilfedarlehens (MFA) an die Ukraine ausgezahlt: 1 Milliarde Euro. Die Auszahlung erfolgte gestern, am 80. Jahrestag des Kriegsendes und des Sieges über den Nationalsozialismus, der auch in der Ukraine begangen wurde.  

EU-Wirtschaftskommissar Valdis Dombrovskis sagte: „Die EU unterstützt die Ukraine weiterhin politisch, finanziell, wirtschaftlich und militärisch. Die Darlehen sollen mit Erlösen aus immobilisierten russischen Staatsvermögen in der EU zurückgezahlt werden – Russland wird für die Zerstörung zahlen, die es in der Ukraine verursacht hat.“

Seit Anfang des Jahres 6 Milliarden Euro ausgezahlt

Mit der mittlerweile vierten Auszahlung im laufenden Jahr liegt die Gesamtkreditvergabe der Kommission an die Ukraine im Rahmen der Makrofinanzhilfe seit Jahresbeginn bei 6 Milliarden Euro. Die Auszahlung bekräftigt die Rolle der EU als größter Geber der Ukraine seit Beginn des rechtswidrigen Angriffskriegs Russlands.

Enger Kontakt mit ukrainischen Behörden

Die Kommission ist bereit, die verbleibenden MFA-Mittel im Einklang mit den Bedürfnissen des Landes vorzuziehen, wie von den europäischen Staats- und Regierungschefs auf der Sondertagung des Europäischen Rates Anfang März gefordert. Sie steht weiterhin in engem Kontakt mit den ukrainischen Behörden. Sollte die Ukraine einen Antrag stellen, ist die Kommission bereit, rasch zu reagieren. Dies würde es der EU ermöglichen, alle wesentlichen Erhöhungen der Militärausgaben in den kommenden Wochen und Monaten zu unterstützen und so dafür zu sorgen, dass die Ukraine vor möglichen Friedensverhandlungen in einer starken Position ist.

Hintergrund

Insgesamt beläuft sich die Makrofinanzhilfe auf 18,1 Milliarden Euro. Das ist der Beitrag der EU zur G7-Initiative, mit der insgesamt rund 45 Milliarden Euro an finanzieller Unterstützung für die Ukraine bereitgestellt werden sollen. Diese Darlehen sind mit Erlösen aus immobilisierten russischen Staatsvermögen in der EU zurückzuzahlen. 

Diese Mittel decken den dringenden Haushaltsbedarf der Ukraine, der aufgrund des anhaltenden Angriffskriegs Russlands gestiegen ist. Es geht darum, dass die Ukraine Unterstützung bekommt für die Bereiche Militär- und Wiederaufbau. Dazu gehört auch die Reparatur kritischer Infrastrukturen wie Energie-, Wasser- und Verkehrssysteme.

Weitere Informationen 

Daily News vom 8.Mai 2025

EU-Unterstützung für die Ukraine – Überblick vom 9.4.2025

Auszahlung von 3,5 Mrd. Euro im April (1.4.2025)

Pressekontakt: birgit [dot] schmeitznerec [dot] europa [dot] eu (Birgit Schmeitzner), Tel.: +49 (30) 2280-2300. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.