
"Wir reden viel über die 1,5 Millionen Flüchtlinge in Europa, aber zu wenig über die 59 Millionen außerhalb Europas", sagte Georgieva bei einer Veranstaltung des Europäischen Parlaments in Berlin. Eine Priorität der EU-Flüchtlingspolitik sei daher neben der Vereinbarung mit der Türkei und dem Schutz der Außengrenzen die Früherkennung von Krisen und der Einsatz der Entwicklungszusammenarbeit zur Zukunftssicherung der Menschen etwa in Afrika und Asien.
Die EU und ihre Mitgliedstaaten sind der größte Geldgeber für die Versorgung syrischer Flüchtlinge in- und außerhalb Europas. "Wir müssen klarmachen, dass nicht nur Europa, sondern die ganze Welt in der Verantwortung ist", sagte Georgieva.
Die EU hat die Mittel zur Bewältigung der Flüchtlingskrise in- und außerhalb der EU seit Anfang 2015 um 6 Mrd. Euro auf 10,5 Mrd. Euro aufgestockt. "Flexibilität im EU-Haushalt kann lebensrettend sein", sagte Georgieva.
Bei ihren politischen Gesprächen in Berlin trifft Georgieva am Nachmittag unter anderem Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble.
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 4. April 2016
- Autor
- Vertretung in Deutschland