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Vertretung in Deutschland
Presseartikel9. November 2017Vertretung in DeutschlandLesedauer: 1 Min

Glyphosat: Keine qualifizierte Mehrheit für Verlängerung der Zulassung

Bei der Abstimmung von Experten aus allen EU-Mitgliedstaaten gab es heute (Donnerstag) weder eine qualifizierte Mehrheit für oder gegen den Vorschlag der EU-Kommission, die Zulassung des Herbizids Glyphosat für fünf Jahre zu verlängern. Die meisten...

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Nach dem Meinungsaustausch mit den Vertretern der Mitgliedstaaten im Ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel (PAFF) wurde der Vorschlag der Kommission zur Erneuerung der Zulassung von Glyphosat für fünf Jahre den Mitgliedstaaten zur Abstimmung vorgelegt. Das Thema wurde vom Kollegium der Kommissare mehrfach erörtert, zuletzt gestern, am 8. November.

Da eine qualifizierte Mehrheit weder für noch gegen den vorgelegten Vorschlag erreicht werden konnte, konnte keine Entscheidung getroffen werden. Eine qualifizierte Mehrheit ist dann erreicht, wenn mindestens 55 Prozent der Mitgliedstaaten, die zusammen mindestens 65 Prozent der europäischen Bevölkerung repräsentieren, gemeinsam für oder gegen einen Vorschlag stimmen.

Die Kommission wird weiterhin mit den Mitgliedstaaten zusammenarbeiten, um eine Lösung zu finden, die die größtmögliche Unterstützung findet und den Schutz für die menschliche Gesundheit und die Umwelt gewährleistet - im Einklang mit den EU-Rechtsvorschriften und auf der Grundlage der verfügbaren wissenschaftlichen Daten.

Im Juni 2016 wurde die Zulassung von Glyphosat kurzfristig verlängert, weil die Mitgliedsstaaten sich weder für noch gegen eine Verlängerung entschieden haben. Diese kurzfristige Verlängerung läuft zum 15. Dezember diesen Jahres aus. Bis dahin muss eine Entscheidung über eine mögliche Verlängerung getroffen worden sein.

Glyphosat ist ein Wirkstoff, der breiten Einsatz in Pflanzenschutzmitteln findet. Auf Glyphosat basierende Pflanzenschutzmittel (d.h. Formulierungen, die Glyphosat und weitere chemische Stoffe enthalten) werden in Landwirtschaft und Gartenbau vor allem zur Bekämpfung von Unkräutern verwendet, die mit Kulturpflanzen konkurrieren. Die Ausbringung erfolgt in der Regel vor der Aussaat und zur Trocknung vor der Ernte, was die Pflanzen schneller und gleichmäßiger reifen lässt.

Weitere Informationen:

Midday Briefing vom 09.11.2017

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Richtlinie für die nachhaltige Verwendung von Pestiziden

Der aktuelle Vorschlag für eine Verlängerung der Zulassung von Gylphosat

Pressekontakt: Laura Bethke (link sends e-mail) Tel.: +49 (30) 2280 2190

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail (link sends e-mail)) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
9. November 2017
Autor
Vertretung in Deutschland