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Vertretung in Deutschland
Pressemitteilung10. Oktober 2022Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

Hilfe für ukrainische Kriegsflüchtlinge bei Arbeitssuche: Kommission startet Pilotinitiative

Press briefing by Nicolas Schmit and Ylva Johansson, European Commissioners, on the launch of the EU Talent Pool and strengthened support to provide certainty for those fleeing Russia’s war of aggression against Ukraine 

Die EU-Kommission hat ein Pilotprojekt eines EU-Talentpools für ukrainische Kriegsflüchtlinge gestartet. Das neue Online-Tool zur Stellensuche soll den Menschen, die vor der russischen Invasion in der Ukraine fliehen, dabei helfen, erfolgreich einen Arbeitsplatz in der Europäischen Union zu finden. EU-Beschäftigungskommissar Nicolas Schmit sagte: „Das EU-Talentpool-Pilotprojekt ist ein Beweis für unsere anhaltende Solidarität mit der Ukraine. Nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten. Es ist eine Tragödie, dass Millionen von Menschen gezwungen wurden, aus ihrer Heimat zu fliehen. Es ist unsere gemeinsame Pflicht, ihnen so viel Unterstützung wie möglich zukommen zu lassen, um ihnen zu helfen, sich in der EU ein neues Leben aufzubauen. Einen guten Arbeitsplatz zu finden, bedeutet finanzielle Unabhängigkeit und ermöglicht eine bessere soziale Integration.

EU-Innenkommissarin Ylva Johansson kündigte an, die Richtlinie über den vorübergehenden Schutz bis März 2024 verlängern zu wollen. Die Richtlinie ermöglicht den Menschen, die aus der Ukraine fliehen, den Zugang zum Arbeitsmarkt in der EU. Johansson sagte: „Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass die Ukrainer weiterhin von der Richtlinie über den vorübergehenden Schutz profitieren können, die meiner Meinung nach mindestens bis März 2024 gelten sollte. Wir sind auch bereit, diejenigen zu unterstützen, die beschließen, in die Ukraine zurückzukehren, und sie können sich auf uns verlassen, wenn sie sich entscheiden, in die EU zurückzukehren. Diese Woche werde ich all diese Fragen mit den Ministern auf der bevorstehenden Tagung des Rates Justiz und Inneres erörtern.“

Pilotprojekt eines EU-Talentpools für ukrainische Kriegsflüchtlinge

Nach der Registrierung bei der Pilotinitiative EU-Talentpool können Personen, die unter vorübergehendem Schutz stehen, ihren Lebenslauf hochladen. So stehen ihre Profile mehr als 4.000 Arbeitgebern, nationalen öffentlichen Arbeitsverwaltungen und privaten Arbeitsvermittlern zur Verfügung.

In ihrer Mitteilung zur Anwerbung qualifizierter Arbeitskräfte aus Drittländern hatte die Kommission vorgeschlagen, das Pilotprojekt eines EU-Talentpools für Menschen einzurichten, die vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine fliehen. Durch diese webbasierte Pilotinitiative können die Kompetenzen von Menschen, die aus der Ukraine geflohen sind, ermittelt und erfasst werden, um ihre Vermittlung an Arbeitgeber in der EU zu erleichtern.

Bei dem Projekt handelt es sich um eine gemeinsame Initiative der Kommission und der Europäischen Arbeitsbehörde, die vom Europäischen Migrationsnetzwerk unterstützt wird. Das Pilotprojekt eines EU-Talentpools hilft dabei, Arbeitsuchende mit Arbeitgebern zusammenzubringen. Es ist auf Englisch, Ukrainisch und Russisch verfügbar ist und wird über das EURES-Portal umgesetzt, ein von der Europäischen Arbeitsbehörde verwaltetes Portal zur Stellensuche.

Nächste Schritte

Die Kommission wird die Bestimmungen der Richtlinie über den vorübergehenden Schutz in vollem Umfang nutzen und die Verlängerung des Schutzes für die aus der Ukraine geflohenen Personen um ein Jahr bis März 2024 vorsehen. Dies wird nun mit den Mitgliedstaaten erörtert werden.

Das heute gestartete Pilotprojekt wird in einen umfassenderen EU-Talentpool einfließen, wie er im Rahmen des Pakets für Kompetenzen und Talente vorgeschlagen wird. Der EU-Talentpool ist eines der wichtigsten Bestandteile des Neuen Migrations- und Asyl-Pakets.

Weitere Informationen:

Vollständige Pressemitteilung

Pilotinitiative EU-Talentpool

Fragen und Antworten zur Pilotinitiative EU-Talentpool

Richtlinie über vorübergehenden Schutz

Solidarität der EU mit der Ukraine

Pressekontakt: katrin [dot] ABELEatec [dot] europa [dot] eu (Katrin Abele), Tel.: +49 (30) 2280-2140 und gabriele [dot] imhoffatec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
10. Oktober 2022
Autor
Vertretung in Deutschland