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Vertretung in Deutschland
  • Pressemitteilung
  • 16. Januar 2025
  • Vertretung in Deutschland
  • Lesedauer: 2 Min

Humanitäre Hilfe: EU bleibt auch 2025 mit 1,9 Milliarden Euro ein weltweit führender Geber

Die EU hat ein erstes Budget für humanitäre Hilfe in Höhe von 1,9 Milliarden Euro für das Jahr 2025 angekündigt. Die für Krisenmanagement zuständige EU-Kommissarin Hadja Lahbib erklärte: „Angesichts von mehr als 300 Millionen Menschen, die im Jahr 2025 humanitäre Hilfe benötigen, hält die EU an ihrer Verpflichtung fest, den Bedürftigsten als führender Geber von humanitärer Hilfe zu helfen. Mit unseren Mitteln für humanitäre Hilfe werden wir unsere Partner vor Ort - die UN-Familie, die Rotkreuz-/Rothalbmond-Familie, internationale und lokale Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen - dabei unterstützen, lebensrettende Soforthilfe zu leisten, wo sie benötigt wird.“

Die Kommissarin wiederholte ihre Forderung nach sicherem und ungehindertem Zugang zu den Menschen in Not: „Finanzierung reicht nicht aus - wir müssen in der Lage sein, die am meisten gefährdeten Menschen zu erreichen. Und dafür müssen alle Beteiligten dringend das humanitäre Völkerrecht einhalten.“

Die humanitäre Hilfe der EU 2025: 

Naher Osten und Nordafrika

  • 375 Millionen Euro werden für den Nahen Osten bereitgestellt. Die humanitäre Lage ist nach wie vor äußerst akut und fragil, insbesondere in Gaza. Die Region hat in den letzten Monaten erhebliche Veränderungen erfahren, auch nach den jüngsten Entwicklungen in Syrien. 
  • 95 Millionen Euro für Nordafrika und Jemen: eine Region, die komplexen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen ausgesetzt ist. 

Ukraine

  • Für die Ukraine, die sich nun im dritten Kriegsjahr befindet, beläuft sich die ursprüngliche Mittelzuweisung auf 140 Millionen Euro. Weitere 8 Millionen Euro werden für humanitäre Projekte im benachbarten Moldau bereitgestellt. 

Afrika

  • In Afrika werden insgesamt 510 Millionen Euro zur Unterstützung bedürftiger Menschen auf dem gesamten Kontinent bereitgestellt. Die Hilfe wird in West- und Zentralafrika, in der Sahelzone, im Tschadseebecken, im Nordwesten Nigerias, in Zentralafrika, in der Region der Großen Seen und am Horn von Afrika eingesetzt.

Lateinamerika und die Karibik

  • Die ersten 113 Millionen Euro sind für die Bewältigung der nationalen und regionalen Auswirkungen der Krise in Venezuela, die Bedürfnisse der von den bewaffneten Konflikten in Kolumbien am stärksten betroffenen Menschen, die komplexe Krise in Haiti und die Gewalt in Mittelamerika, Mexiko und Ecuador bestimmt.

Asien und Pazifikraum

  • Rund 182 Millionen Euro werden in Asien für humanitäre Hilfe bereitgestellt, insbesondere für die Krise in Myanmar und deren Auswirkungen in Bangladesch sowie für die Krise in Afghanistan.
  • Darüber hinaus werden 35 Millionen Euro für das südliche Afrika und die Region des Indischen Ozeans sowie 5 Millionen Euro für den südlichen Kaukasus und Zentralasien bereitgestellt.

Zusätzliche Mittel für Nothilfe

  • Mehr als 295 Millionen Euro sind für weltweite Maßnahmen reserviert, um auf plötzlich auftretende Notfälle und unvorhergesehene humanitäre Krisen zu reagieren, die im Laufe des Jahres auftreten können.
  • Mehr als 110 Millionen Euro werden für horizontale Maßnahmen, einschließlich innovativer Projekte und politischer Initiativen, wie z. B. die mehrjährigen programmatischen Partnerschaften und die Verbesserung der Reaktionsfähigkeit, bereitgestellt.

Hintergrund

Die Europäische Kommission leistet humanitäre Hilfe in über 110 Ländern und erreicht damit jedes Jahr Millionen von Menschen auf der ganzen Welt. Ihre Hilfe wird über humanitäre Partnerorganisationen wie europäische humanitäre Nichtregierungsorganisationen, internationale Organisationen (einschließlich UN-Organisationen) und spezialisierte Agenturen in den Mitgliedstaaten bereitgestellt.

Weitere Informationen

Vollständige Pressemitteilung

Pressekontakt: %20martha [dot] schillmolleratec [dot] europa [dot] eu (Martha Schillmöller), Tel.: +49 (30) 2280-2200. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
16. Januar 2025
Autor
Vertretung in Deutschland