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Vertretung in Deutschland
Presseartikel17. Februar 2022Vertretung in DeutschlandLesedauer: 3 Min

Humanitäre Hilfe: EU stellt rund 295 Mio. Euro für Ost- und Südafrika bereit

Visit of Juan Fernández Trigo, Spanish Secretary of State for Ibero-America and the Caribbean and for Spanish around the World, to the European Commission

Die EU-Kommission hat für 2022 humanitäre Mittel in Höhe von 294,2 Mio. Euro bereitgestellt, um schutzbedürftigen Bevölkerungsgruppen im östlichen und südlichen Afrika zu helfen. Diese Mittel ergänzen die 21,5 Mio. Euro, die im Dezember 2021 für das Horn von Afrika mobilisiert wurden, um die Region bei der Bekämpfung der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten zu unterstützen, von der bereits Millionen von Menschen betroffen sind. Dazu erklärte der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarčič: „Die schwierigen Bedingungen für gefährdete Bevölkerungsgruppen im östlichen und südlichen Afrika wurden durch schwere Wetterereignisse, politische Instabilität und Konflikte sowie die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie verschärft. Die Ernährungsunsicherheit nimmt aufgrund von Dürren und Überschwemmungen zu, wobei der begrenzte Zugang zu humanitärer Hilfe die Lage noch verschlimmert. Die Region ist nach wie vor von zahlreichen Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht betroffen.“

Die EU-Hilfe werde nicht nur dazu dienen, die betroffenen Bevölkerungsgruppen bei der Befriedigung ihrer Grundbedürfnisse zu unterstützen, sondern auch die Katastrophenprävention und -vorsorge zu stärken und Schulkindern in der gesamten Region durch Projekte zur Bildung in Notsituationen zu helfen, so Lenarčič.

Die Mittel werden für Projekte in folgenden Ländern und Regionen zugewiesen: Dschibuti (500 000 Euro), Demokratische Republik Kongo (DRK) und Region der Großen Seen (44 Mio. Euro), Äthiopien (48 Mio. Euro), Kenia (13 Mio. Euro), Somalia (41 Mio. Euro), südliches Afrika und Indischer Ozean (27 Mio. Euro), Südsudan (41,7 Mio. Euro), Sudan (40 Mio. Euro), Uganda (30 Mio. Euro). Weitere 9 Mio. Euro werden bereitgestellt, um die Lage der burundischen Flüchtlinge in der Demokratischen Republik Kongo, Ruanda und Tansania sowie die weitere freiwillige Rückkehr nach Burundi und die Wiedereingliederung in Burundi zu verbessern.

Hintergrund

Das östliche und südliche Afrika ist mit einer Vielzahl anhaltender und neuer humanitärer Krisen konfrontiert, die schwerwiegende Verletzungen der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts nach sich ziehen. Die Region der Großen Seen ist nach wie vor mit komplexen Krisen, anhaltenden bewaffneten Konflikten und Gewalt im Osten der Demokratischen Republik Kongo, wiederkehrenden Epidemien und Naturkatastrophen konfrontiert, die durch schlechte Regierungsführung, strukturelle Armut und unzureichende Entwicklung noch verschärft werden. Am Horn von Afrika (Dschibuti, Äthiopien, Somalia, Kenia) sind Konflikte nach wie vor die Hauptursache für humanitäre Krisen, die zu massiven Vertreibungen und Ernährungsunsicherheit führen. Die Lage wird häufig durch extreme Wetterereignisse, Schädlingsplagen und den Ausbruch von Epidemien verschärft. Die Region südliches Afrika und Indischer Ozean ist hoch anfällig für verschiedene Gefahren wie Überschwemmungen, Wirbelstürme, Dürren und Epidemien. Das Ober-Nil-Becken (Südsudan, Sudan und Uganda) ist von mehreren sowohl anhaltenden als auch neuen humanitären Krisen betroffen, die durch ungelöste Konflikte auf nationaler und subnationaler Ebene, wiederkehrende Naturkatastrophen, die durch den Klimawandel noch verschärft werden, und die Ergebnisse jahrzehntelanger Misswirtschaft und Korruption ausgelöst wurden.

Darüber hinaus stellte die Europäische Kommission im Jahr 2021 humanitäre Hilfe in Höhe von 100 Mio. Euro bereit, um die Durchführung von Impfkampagnen in afrikanischen Ländern mit kritischem humanitären Bedarf und fragilen Gesundheitssystemen zu unterstützen. Davon dienen mindestens 30 Mio. Euro der Unterstützung von Impfkampagnen für die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen in Ost- und Südafrika.

Weitere Informationen:

Vollständige Pressemitteilung vom 17. Februar

Humanitäre Hilfe für Burundi

Humanitäre Hilfe für die Demokratische Republik Kongo

Humanitäre Hilfe für Äthiopien

Humanitäre Hilfe für Kenia 

Humanitäre Hilfe für Madagaskar

Humanitäre Hilfe für Mosambik

Humanitäre Hilfe für Somalia

Humanitäre Hilfe für Südsudan

Humanitäre Hilfe für die Region südliches Afrika und Indischer Ozean

Humanitäre Hilfe für Sudan

Humanitäre Hilfe für Uganda

Humanitäre Hilfe für Simbabwe

Pressekontakt: fabian [dot] weberatec [dot] europa [dot] eu (Fabian Weber), Tel.: +49 (0) 30 2280-2250. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
17. Februar 2022
Autor
Vertretung in Deutschland