
Der Hohe Vertreter der Europäischen Kommission Josep Borrell und der Kommissar für Krisenmanagement Janez Lenarčič haben den IPC-Bericht zur Gefahr einer Hungersnot im Gazastreifen als Weckruf bezeichnet. In einer gemeinsamen Erklärung schreiben sie: „Wir sind zutiefst schockiert über die Ergebnisse der IPC-Analyse, die am Donnerstag veröffentlicht wurden.“
IPC ist eine Multi-Stakeholder-Plattform. International breit vernetzt analysiert sie Daten, um die Schwere und das Ausmaß von Hungerkrisen nach international anerkannten wissenschaftlichen Standards zu bestimmen. Für den Gazastreifen kommt das IPC zu dem Schluss: Die gesamte Bevölkerung ist von einer akuten Ernährungsunsicherheit betroffen. Ein Viertel ist von katastrophalem Hunger und Hungersnot bedroht.
Beispiellose Lage
Borrell und Lenarčič schreiben dazu: „Dies ist beispiellos. In keiner IPC-Analyse wurde jemals ein solches Ausmaß an Ernährungsunsicherheit irgendwo auf der Welt festgestellt. Es ist eine ernste Entwicklung und es sollte ein Weckruf für die ganze Welt sein, jetzt zu handeln, um eine tödliche humanitäre Katastrophe zu verhindern.“
Die beiden Kommissionsmitglieder bekräftigen, dass es nur einen Weg gibt, den Hungertod vieler Menschen zu verhindern: den Schutz der Zivilbevölkerung gewährleisten, humanitären und medizinischen Helfern sicheren Zugang zum Gazastreifen zu gewähren, allen bedürftigen Zivilisten mit ausreichend Nahrungsmitteln zu versorgen. Borrell und Lenarčič wiederholen den dringenden Aufruf zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts.
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Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 22. Dezember 2023
- Autor
- Vertretung in Deutschland