Zum Hauptinhalt
Vertretung in Deutschland
Presseartikel21. April 2021Vertretung in Deutschland

Ihre Meinung ist gefragt: Wie kann ein europäischer Ansatz lebenslanges Lernen stärken?

Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Klimawandel: die Veränderungen in der Arbeitswelt und gesellschaftliche Herausforderungen verlangen nach schnelleren und bedarfsorientierten Bildungsangeboten. Die Antwort sind so genannte Micro-Credentials...

In den nächsten zwölf Wochen werden im Rahmen der Konsultation Ideen für eine gemeinsame Definition der Anerkennung von kurzen, gezielten Lernkursen und für die Entwicklung von EU-Standards gesammelt, die Qualität und Transparenz gewährleisten.

In Europa müssen immer mehr Menschen ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen auf den neuesten Stand bringen, um die Lücke zwischen ihrer formalen Ausbildung und den Anforderungen einer sich schnell verändernden Gesellschaft und des Arbeitsmarktes zu schließen. Zudem haben die Lockdown-Maßnahmen in der COVID-19-Pandemie den europäischen Arbeitsmarkt hart getroffen und dafür gesorgt, dass Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre Arbeit verloren haben oder in Kurzarbeit gehen mussten. Micro-Credentials sind in dieser Situation besonders hilfreich, weil sie eine maßgeschneiderte, schnelle und zugängliche Fort-und Weiterbildung ermöglichen. Sie sind ein entscheidender Schritt, um die Ergebnisse dieser Erfahrungen zu zertifizieren und so lebenslanges Lernen zu unterstützen und eine vielfältigere Gruppe von Lernenden zu erreichen.

Micro-Credentials haben das Potenzial, die Bildung inklusiver zu machen, und werden flexible, kurzfristige Lernmöglichkeiten fördern.

Mariya Gabriel, Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, sagte: „In diesen beispiellosen Zeiten muss sich die Hochschulbildung anpassen und ein breiteres Spektrum an Lernmöglichkeiten anbieten. Sie sollten flexibel, modular und für jeden zugänglich sein, der seine Kompetenzen ausbauen möchte. Unser europäischer Ansatz für Mikrokreditpunkte wird die Anerkennung und Validierung dieser wichtigen kurzen Lernerfahrungen erleichtern. Es wird dazu beitragen, dass lebenslanges Lernen in der gesamten EU Realität wird.“

Der Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, Nicolas Schmit, fügte hinzu: „Die Mitgliedstaaten wollen das im Aktionsplan für die europäische Säule sozialer Rechte festgelegte Ziel einer jährlichen Weiterbildung von 60 Prozent der Erwachsenen erreichen, wir müssen daher das Lernen so nutzerorientiert wie möglich gestalten. Egal, ob Sie einen kurzen Programmierkurs bei einem Berufsbildungsanbieter belegen oder eine Fremdsprache in einer Sprachschule lernen, Ihre neu erworbenen Fähigkeiten sollten auf dem gesamten europäischen Arbeitsmarkt anerkannt werden. Die öffentliche Konsultation, die wir heute starten, ist ein wichtiger Schritt, um diese Leitaktion unserer Europäischen Qualifikationsagenda in die Praxis umzusetzen.“

Die Micro-Credentials wurden in der am 1. Juli 2020 veröffentlichten europäischen Kompetenzagenda als eine der zwölf Leitaktionen zur Förderung der Qualität, Transparenz und Aufnahme von Micro-Credentials in der gesamten EU bekannt gegeben. Sie wurden in der Mitteilung über die „Vollendung des europäischen Bildungsraums bis 2025“ vom September 2020 aufgenommen, um die Schlüsselrolle der Hochschulbildung für das lebenslange Lernen und für das Erreichen einer breiteren Gruppe von Lernenden hervorzuheben. Sie sind auch Bestandteil des Aktionsplans für digitale Bildung vom September 2020.

Weitere Informationen:

Zur Online-Konsultation

Daily News vom 21. April 2021

Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffatec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
21. April 2021
Autor
Vertretung in Deutschland