Demnach hat sich die Innovationsleistung Europas in der gesamten EU weiter verbessert. Sie übertrifft die Vereinigten Staaten bereits im zweiten Jahr. Es muss jedoch noch mehr getan werden, um zu globalen Innovationsführern wie Südkorea aufzuschließen. Australien, China, Japan und die Vereinigten Staaten sind starke Innovatoren, Brasilien ein moderater Innovator und Russland, Indien und Südafrika mäßige Innovatoren.
Thierry Breton, Kommissar für Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU, sagte: „Der diesjährige Anzeiger zeigt, dass die EU bereits ein guter Platz für Innovationen ist, aber wir müssen unsere Initiativen in der gesamten EU weiter verstärken, um globale Lösungen zur Eindämmung des Virus zu finden und gleichzeitig die Erholung Europas von der Krise zu unterstützen. Mehr denn je ist Innovation wichtig, da sie im Mittelpunkt unserer Bemühungen steht, die Coronavirus-Pandemie zu besiegen.“
Auf der Grundlage von Bewertungen für 27 separate Indikatoren werden die EU-Länder in vier Leistungsgruppen eingeteilt:
- Innovationsführer - Dänemark, Finnland, Luxemburg, die Niederlande und Schweden liegen deutlich über dem EU-Durchschnitt;
- Starke Innovatoren - Die Innovationsleistung Österreichs, Belgiens, Estlands, Frankreichs, Deutschlands, Irlands und Portugals liegt über oder nahe dem EU-Durchschnitt;
- Moderate Innovatoren - Kroatien, Zypern, Tschechien, Griechenland, Ungarn, Italien, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien und Spanien weisen eine Innovationsleistung unter dem EU-Durchschnitt auf;
- Mäßige Innovatoren - Die Innovationsleistung Bulgariens und Rumäniens liegt unter 50 Prozent unter dem EU-Durchschnitt.
Für die EU insgesamt ist die Innovationsleistung zwischen 2012 und 2019 um 8,9 Prozentpunkte gestiegen. Im gleichen Zeitraum verbesserte sich die Leistung in 24 Mitgliedstaaten, insbesondere in Litauen, Malta, Lettland, Portugal und Griechenland, hier nahm die Innovationsleistung um mehr als 20 Prozentpunkte zu.
Hintergrund
Die Coronavirus-Pandemie hat die Welt in beispielloser Weise erschüttert und die Widerstandsfähigkeit unserer Gesellschaften, Volkswirtschaften, Gesundheits- und Sozialsysteme auf die Probe gestellt. Die EU hat ihr Möglichstes getan, um die vorhandenen Instrumente zum Schutz von Leben zu nutzen und gleichzeitig den Binnenmarkt zu erhalten und die europäische Wirtschaft zu unterstützen. Forschung und Innovation haben sich als ein wesentlicher Teil der koordinierten EU-Reaktion auf die Krise erwiesen und werden entscheidend dazu beitragen, Europas nachhaltige und integrative Erholung zu unterstützen. Die Messung der Innovationsleistung ist ein Schlüsselelement zur Erreichung dieses Ziels.
Der Europäische Innovationsanzeiger zeigt das Engagement der EU und der Mitgliedstaaten für Forschung und Innovation. Er unterstützt auch die Entwicklung von Politiken zur Förderung der Innovation in Europa und zur Information der politischen Entscheidungsträger in einem sich rasch verändernden globalen Kontext.
Etwa zwei Drittel des europäischen Wirtschaftswachstums der letzten Jahrzehnte wurden durch Innovation vorangetrieben. Forschung und Innovation stärken die Widerstandsfähigkeit unserer Produktionssektoren, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaften und den digitalen und ökologischen Wandel unserer Gesellschaften. Sie sind entscheidend für die Einhaltung des europäischen Green Deal . Horizont Europa, das Forschungs- und Innovationsprogramm der EU für die Jahre 2021-27 mit einem vorgeschlagenen Budget von 94,4 Milliarden Euro, wird dazu beitragen, den ökologischen und digitalen Wandel Europas zu beschleunigen.
Weitere Informationen:
Pressemitteilung: Europäischer Innovationsanzeiger 2020
Europäischer Innovationsanzeiger 2020 - Bericht
Fragen und Antworten zum Europäischen Innovationsanzeiger 2020
Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820 und nikola [dot] johnec [dot] europa [dot] eu ( Nikola John ) , Tel.: +49 (30) 2280 2410
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 23. Juni 2020
- Autor
- Vertretung in Deutschland