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Vertretung in Deutschland
Presseartikel1. März 2021Vertretung in DeutschlandLesedauer: 2 Min

Jemen: EU unterstützt von Konflikten und Hungersnöten bedrohte Menschen

Die Europäische Kommission stellt angesichts des drastischen Anstiegs der Zahl unterernährter Kinder, einer drohenden Hungersnot und erneuter Kämpfe 95 Mio. Euro an humanitärer Hilfe bereit, um den dringendsten Bedarf der Menschen in Jemen zu decken...

„Die neuen EU-Mittel werden entscheidend dazu beitragen, Millionen von Menschen lebensrettende Hilfe zukommen zu lassen, die nach einem verheerenden Jahr, das von Kämpfen, der COVID-19-Pandemie und einem weiteren wirtschaftlichen Zusammenbruch geprägt war, erschöpft sind. Die Konfliktparteien müssen den Zugang der humanitären Organisationen zu den Bedürftigsten erleichtern und weiteres ziviles Leid vermeiden. Es ist jetzt wichtiger denn je, dass das humanitäre Völkerrecht gewahrt und der uneingeschränkte Zugang zu den Bedürftigen sichergestellt wird“, so Lenarčič weiter.

Die zusätzlichen Mittel wurden anlässlich der hochrangigen Geberkonferenz für Jemen am 1. März zugesagt, die gemeinsam von den Vereinten Nationen, Schweden und der Schweiz ausgerichtet wird.

Im Jahr 2021 wird die EU im Rahmen ihrer humanitären Hilfe weiterhin die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Nährstoffen, die Gesundheitsversorgung, finanzielle Hilfe, Wasser- und Sanitärversorgung, Bildung und andere lebensrettende Unterstützung für die Vertriebenen und andere bedürftige Gruppen sicherstellen.

Seit dem Ausbruch des Konflikts im Jahr 2015 hat die Europäische Union mittels verschiedener Formen der Finanzhilfe 981 Mio. Euro zur Bewältigung der Krise in Jemen bereitgestellt, davon 648 Mio. Euro humanitäre Hilfe.

Dem Überblick über den humanitären Bedarf für 2021 zufolge sind rund 20,7 Millionen Menschen (bei einer Gesamtbevölkerung von 30,5 Millionen) in Jemen auf humanitäre Hilfe angewiesen, wovon 12,1 Millionen Menschen besonders dringend Hilfe benötigen. Zum ersten Mal seit zwei Jahren wurden dort wieder Gegenden ermittelt, in denen hungersnotähnliche Bedingungen herrschen, und die Zahl der Menschen, die vom Hungertod bedroht sind, könnte sich zwischen Januar und Juni 2021 von derzeit 16 500 auf 47 000 verdreifachen.

Angesichts der alarmierenden Zahlen der unter Ernährungsunsicherheit leidenden Menschen im Jahr 2020 hat die EU mehr als 50 Mio. Euro für Nahrungsmittelhilfe bereitgestellt, einschließlich Bargeldtransfers und Ernährungshilfe. Mit dem Geld wurden Millionen von Jemeniten, die unter akuter Ernährungsunsicherheit leiden, unterstützt und die Behandlung schwer unterernährter Kinder ermöglicht.

Zu Beginn der Coronavirus-Pandemie haben die humanitären Partnerorganisationen der EU Maßnahmen zur Infektionsvorbeugung und Kontrollmaßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Dazu gehört die verstärkte Sensibilisierung und die Erprobung eines von den lokalen Gemeinschaften getragenen Schutzkonzepts zum Schutz der am stärksten von schweren Infektionen bedrohten Bevölkerungsgruppen unter den Vertriebenen.

Weitere Informationen:

Ausführliche Pressemitteilung

Geberkonferenz für Jemen

Pressekontakt: Laura [dot] Bethkeatec [dot] europa [dot] eu ( Laura Bethke), Tel.: +49 (30) 2280- 2200

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) der telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
1. März 2021
Autor
Vertretung in Deutschland