
Die Kapitalmarktunion gehört zu den grundlegenden Instrumenten der Kommission zur Förderung von Arbeitsplätzen und Wachstum. Im Aktionsplan zur Kapitalmarktunion wurde festgestellt, dass trotz der bedeutenden Fortschritte noch immer Hindernisse für einen Kapitalbinnenmarkt bestehen, insbesondere für grenzüberschreitende Investitionen. Dies betrifft vor allem Nachhandelsdienstleistungen.
Die Kommission kündigte 2015 an, dass sie die Fortschritte zur Beseitigung dieser Hindernisse umfassend untersuchen werde. Anfang 2016 richtete die Kommission eine Expertengruppe, das europäische Forum für den nachbörslichen Handel (European Post-Trade Forum, „EPTF“), ein, die die Entwicklung des Nachhandels in der EU und den Fortschritt bei der Beseitigung der Hindernisse bewerten soll. Die Gruppe legte einen Bericht vor, der zusammen mit dieser Konsultation veröffentlicht wird.
Nachhandelsdienstleistungen umfassen Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Verarbeitung einer Transaktion zwischen zwei Parteien (z. B. Clearing, Abwicklung und Sicherheiten-Management), die nach Abschluss eines Handelsgeschäfts erbracht werden; beispielsweise werden Finanzinstrumente erst nach den entsprechenden Nachhandelsdienstleistungen dem Konto des Emittenten gutgeschrieben.
Größere Änderungen bei Handel, Clearing und Abwicklung wurden nach Verabschiedung der Verordnung über europäische Marktinfrastrukturen (EMIR), der Verordnung über Zentralverwahrer (CSDR) und der Verordnung über Wertpapierfinanzierungsgeschäfte (SFTR) sowie mit der Einführung von Target2-Securities (T2S) erreicht, doch Hindernisse bleiben. Effiziente und integrierte Nachhandelsmärkte sind eine Voraussetzung für effiziente und integrierte Finanzmärkte.
Zweck dieser Konsultation ist es, die Ansichten der Interessenträger zum aktuellen Stand der Nachhandelsmärkte, die wesentlichen Trends sowie die wichtigsten Schwierigkeiten für Anbieter von Nachhandelsdienstleistungen und ihre Kunden in Erfahrung zu bringen und zu ermitteln, ob und ggf. in welchem Umfang Hindernisse verbleiben oder neu entstehen, welche Risiken damit verbunden sind und wie diese am besten beherrscht werden könnten.
Weitere Informationen:
Pressekontakt: Reinhard Hönighaus, Tel.: +49 (30) 2280-2300
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per E-Mail oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 23 August 2017
- Autor
- Vertretung in Deutschland