(24.8.2016) - Die Sozialstatistik deckt ein breites Themenspektrum ab wie Demografie, Beschäftigung, Einkommen und Konsum, Wohlbefinden und Lebensqualität, Bildung und Gesundheit. Die Daten stammen aus zahlreichen verschiedenen Quellen (Daten über Personen sowie Haushalte, die bei Stichproben von Einzelpersonen erhoben werden, Volkszählungen, aggregierte Verwaltungsdaten sowie Daten von Unternehmen).
Der Vorschlag sieht eine Zusammenführung von sieben bestehenden Haushaltserhebungen vor, die in der EU gegenwärtig getrennt durchgeführt werden: die Arbeitskräfteerhebung (AKE), die Statistiken über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC), die Erhebung über die Erwachsenenbildung (AES), die Europäische Gesundheitsumfrage (EHIS), die Erhebung über die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) in Haushalten (IKT-HH), die Erhebung über die Wirtschaftsrechnungen der privaten Haushalte und die Harmonisierte Europäische Zeitbudgeterhebung.
Die Initiative fügt sich in ein breit angelegtes Programm zur Modernisierung der Sozialstatistik ein, das in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten umgesetzt wird. Sie bietet Lösungen für die wachsenden Herausforderungen in diesem Bereich der Statistik, wie den raschen Wandel bei Methodik und IT-Einsatz, die Verfügbarkeit neuer Datenquellen, die Veränderungen der Bedürfnisse und Erwartungen der Datennutzer sowie den fortwährenden Druck auf die vorhandenen Mittel.
Mit der Initiative wird auch die geplante europäische Säule sozialer Rechte gestützt, die eine tragfähige Datengrundlage u. a. für die Themenbereiche Ungleichheiten, Qualifikationen, Zugang zu Beschäftigung für alle und Sozialschutzaufwendungen erfordert, die allesamt besser mithilfe stichhaltiger, aktueller Statistiken beschrieben werden sollten.
Die Kommission plant, die Rahmenverordnung stufenweise ab 2019 umzusetzen.
Hintergrund
Der Vorschlag ist das Ergebnis einer umfangreichen Konsultation der interessierten Parteien, zu denen die Datenproduzenten, die Datenlieferanten und die Datennutzer gehören. Die Ergebnisse der Konsultation sind in einer Folgenabschätzung beschrieben.
Das Europäische Statistische System (ESS) liefert die statistischen Daten für die wirtschaftspolitische Koordinierung der EU im Rahmen des Europäischen Semesters. Mit diesen Daten werden die Hauptziele der Wachstumsstrategie „Europa 2020“ überwacht. Sie bieten auch den Bewertungsrahmen der Kommission für die Beschäftigung und soziale Entwicklungen.
Die politischen Prioritäten der Union erfordern ein gutes Instrumentarium, mit dem sich Arbeitsplätze, Wachstum und Investitionen, der digitale Binnenmarkt, eine vertiefte und gerechtere Europäische Währungsunion (EWU), Wanderungsbewegungen, der Binnenmarkt, die Energieunion und der Klimawandel analysieren und überwachen lassen.
Weitere Informationen:
Factsheet: Questions and Answers: Towards better social statistics for social Europe
Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffec [dot] europa [dot] eu (Gabriele Imhoff), Tel.: +49 (30) 2280-2820
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 24. August 2016
- Autor
- Vertretung in Deutschland