Tibor Navracsics, EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport, erklärte: „Ich bin stolz darauf, dieses erste von der EU finanzierte Mobilitätsprojekt für unsere Kunst- und Kulturschaffenden angestoßen zu haben, dass ihnen die Möglichkeit bietet, Erfahrungen im Ausland zu sammeln und neue grenzüberschreitende Partnerschaften mit anderen Kreativen aufzubauen. Dies ist überaus wichtig für die Förderung von Innovation und Wettbewerbsfähigkeit in Europas Kultur- und Kreativbranchen, die für unsere Wirtschaft und Gesellschaft eine bedeutende Rolle spielen.“
Wer durch i-Portunus unterstützt werden wollte, musste ein konkretes, genau definiertes Ziel angeben, wie den Aufbau einer internationalen Zusammenarbeit, die Mitwirkung an einem produktionsorientierten Residenzstipendium oder an einem Projekt der beruflichen Weiterentwicklung im Aufnahmeland. Von April bis September 2019 gingen mehr als 3200 Bewerbungen von Kunst- und Kulturschaffenden ein.
Die Rückmeldungen der Teilnehmenden und der Kulturbranche waren sehr positiv. i-Portunus war besonders bei jungen und aufstrebenden Kunstschaffenden beliebt. Am 15./16. Oktober kamen anlässlich einer Konferenz in Brüssel einige der teilnehmenden Kunstschaffenden sowie wichtige Interessenträger aus Bereichen wie Musik, Theater, Tanz, Festivals und Literatur sowie Vertreter nationaler und internationaler Kulturinstitute wie der Europäischen Kulturstiftung zusammen, um zu erörtern, wie das Projekt verbessert werden könnte. Die Gespräche werden in die Empfehlungen einfließen, die die Interessenträger der Kommission am Ende des Projekts vorlegen werden.
Nächste Schritte
Im Jahr 2020 wird die Kommission weitere 1,5 Mio. Euro in zwei ähnliche Projekte investieren. Anhand der Ergebnisse und Empfehlungen aller Pilotprojekte wird anschließend festgelegt, wie die dauerhafte Maßnahme im Rahmen des nächsten Programms „Kreatives Europa“ 2021-2027 aussehen soll.
Hintergrund
Im Mai 2018 veröffentlichte die Europäische Kommission ihre Mitteilung „ Eine neue europäische Agenda für Kultur“, in der sie Ziele für die Zusammenarbeit auf EU-Ebene festlegt und 25 vorrangige Maßnahmen vorschlägt. Eine der Maßnahmen ist die „Förderung der Mobilität von Kunst- und Kulturschaffenden“. Die Kommission hatte in das Arbeitsprogramm 2018 für „Kreatives Europa“ eine Mobilitätsmaßnahme für in der Kunst- und Kreativbranche Tätige aufgenommen, um eine neue Förderungsregelung zu erproben, die in den Jahren 2019 und 2020 ausgebaut und nach 2020 fest in das künftige Programm „Kreatives Europa“ aufgenommen werden soll.
i-Portunus ist ein kurzfristiges Pilotprojekt, verwaltet und gefördert durch das EU-Programm „ Kreatives Europa“ zur Förderung der europäischen Kulturbranche und des audiovisuellen Sektors.Zur Umsetzung dieser neuen Initiative wurde 2018 eine Ausschreibung veröffentlicht. Den Zuschlag erhielt ein Zusammenschluss aus Goethe-Institut (Deutschland), Institut francais (Frankreich), Nida Art Colony of Vilnius Academy of Arts (Litauen) und Izolyatsia (Ukraine). Das Pilotprojekt lief im Januar an; zum Abschluss des Projekts im Februar 2020 wird der Zusammenschluss seine Bewertung und seine strategischen Empfehlungen vorlegen.
Weitere Informationen:
Pressekontakt: gabriele [dot] imhoffec [dot] europa [dot] eu ( Gabriele Imhoff ) , Tel.: +49 (30) 2280-2820
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 24. Oktober 2019
- Autor
- Vertretung in Deutschland