Die EU-Kommission hat drei Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen gestartet, um pluralistischere Nachrichten, innovative Medieninhalte und einen besseren Zugang zu mehrsprachigen Informationen für EU-Bürger zu fördern. Konkret geht es um den Ausbau von europäischen Medienzentren, Projekte für ein innovativeres Nachrichtenerlebnis durch die Integration von KI, Web3 und Blockchain, sowie die Einrichtung einer bürgerorientierten europäischen Nachrichten-Streaming-Plattform.
Ziel ist, die öffentliche Diskussion in ganz Europa anzuregen, hochwertige, zeitgemäße und kreative Inhalte hervorzuheben und die Art und Weise, wie Europäerinnen und Europäer online nach Nachrichten und Informationen suchen, zu verbessern.
Eine erste Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen in Höhe von 8 Millionen Euro ist auf die Einrichtung oder den Ausbau europäischer Medienzentren ausgerichtet. Gefördert wird die Entwicklung von Medienzentren (z. B. virtuelle oder physische Nachrichtenredaktionen), die pluralistische Nachrichteninhalte produzieren. Dies wird die demokratische Debatte in ganz Europa bereichern, indem die Reichweite erhöht und die Art und Weise, wie das Publikum Informationen über europäische Angelegenheiten konsumiert, verbessert wird. Sie baut auf einer ersten Aufforderung aus dem Jahr 2021 auf. Bei dieser haben sich 18 Nachrichtenagenturen aus verschiedenen EU-Ländern unter der Leitung der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zusammengetan, um einen gemeinsamen "Europäischen Newsroom" in Brüssel zu schaffen, um eine paneuropäische Perspektive auf EU-Angelegenheiten zu bieten. Neben zwei wöchentlich gemeinsamen Nachrichtenüberblicken zur EU bietet der Hub in Brüssel auch Schulungen für die teilnehmenden Agenturen (zu Cybersicherheit, Faktenüberprüfung und Multimedia) sowie die Möglichkeit Veranstaltungen und Interviews durchzuführen.
Die Aufforderung zu Europäischen Medienplattformen, dotiert mit 6 Millionen Euro, zielt auf die Förderung der Produktion von innovativen Nachrichteninhalte durch Technologien wie KI, Web3 und Blockchain, sowie hochentwickelte Suchmaschinen und Algorithmen zur Inhaltsempfehlung. Dies wird auch Medienorganisationen dabei helfen, ihre Reichweite zu erhöhen und zur Schaffung einer grenzüberschreitenden Medienöffentlichkeit beizutragen. Die Gewinner der Ausschreibung von 2022 wurden hier bekannt gegeben.
Das mit 2,5 Millionen Euro dotierte bürgerorientierte Europäische TV- und Video-Nachrichtenportal wird dazu beitragen, eine europäische Portal-Streaming-Plattform zu schaffen, die den Zugang der Bürgerinnen und Bürger zu vielfältigen, informativen und lizenzierten Inhalten öffentlicher und privater Fernsehsender durch ein verbessertes Such- und Empfehlungssystem erleichtert. Außerdem werden Instrumente der künstlichen Intelligenz eingesetzt und der Weg für ein intensiveres und gemeinsames Seherlebnis bereitet.
Hintergrund
Diese Aufrufe sind eine Folgemaßnahme Aktionsplan zur Unterstützung der Medien und des audiovisuellen Sektors und ihres Wandels und zum Europäischen Aktionsplan für Demokratie. Sie stehen Informationsmedien und Rundfunkgesellschaften sowie anderen Organisationen des Mediensektors offen. Weitere Informationen, einschließlich der Fristen für die Einreichung von Anträgen, sind für jede Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen verfügbar.
Die Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen richten sich an Nachrichtenmedienorganisationen, Anbieter von Nachrichtendiensten bzw. Rundfunkanstalten sowie an andere Organisationen des Mediensektors. Weitere Informationen, einschließlich der Bewerbungsfristen, sind unter jeder einzelnen Aufforderung zu finden.
Weitere Informationen:
Aktionsplan zur Unterstützung der Medien und des audiovisuellen Sektors und ihres Wandels
Europäischen Aktionsplan für Demokratie
Ergebnisse der Aufforderung von 2022 zu Europäischen Medienplattformen
Über den Europäischen Newsroom
Webseite des Europäischen Newsroom
Pressekontakt: Nikola [dot] JOHNec [dot] europa [dot] eu (Nikola John), Tel.: +49 (30) 2280-2410. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageerlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 13. Juli 2023
- Autor
- Vertretung in Deutschland