Zum Hauptinhalt
Vertretung in Deutschland
  • Presseartikel
  • 6. Juni 2025
  • Vertretung in Deutschland
  • Lesedauer: 2 Min

Kommission veröffentlicht Mitteilung zum Stand der Fischerei

Die Fischbestände in der EU zeigen Anzeichen der Erholung, jedoch sind weitere Anstrengungen erforderlich, um die Widerstandsfähigkeit des Fischereisektors und den langfristigen Fortbestand der wichtigsten Arten zu sichern. Das zeigt die aktuelle Mitteilung der Europäischen Kommission zum Stand der Fischerei in der EU. Sie ebnet den Weg für die anstehenden Vorschläge der Kommission zu den Fangmöglichkeiten für 2026. Bis zum 31. August läuft dazu die jährliche Konsultation mit allen Interessenvertretern. 

Nachhaltige Fischbestände: ökologisch sinnvoll, sichern Arbeitsplätze und nahrhafte Lebensmittel

Der für Fischerei und Ozeane zuständige EU-Kommissar Costas Kadis erklärte: „Ich freue mich, dass in der EU weniger Bestände überfischt werden. Trotz dieser Fortschritte gibt es jedoch noch einige Herausforderungen, und der Klimawandel erhöht den Druck auf die Ökosysteme und wir müssen wachsam bleiben. Die Nachhaltigkeit der Fischbestände ist nicht nur ein ökologisches Ziel - sie ist der Grundstein für einen widerstandsfähigen und wettbewerbsfähigen Fischereisektor, der gut bezahlte Arbeitsplätze in den Küstengemeinden und frische, nahrhafte Lebensmittel für die EU-Bürger bietet.“

Gerechte und nachhaltige Fischerei-Praktiken

Die Vorschläge zielen darauf ab, die Fischbestände, die bereits ein nachhaltiges Niveau erreicht haben, auf diesem Niveau zu halten und gleichzeitig die Erholung anderer Bestände zu unterstützen. Der Klimawandel wirkt sich weiterhin auf die Fischereigemeinden aus und verringert die Fischbestände, auf die sie angewiesen sind. Das führt zu wirtschaftlicher Unsicherheit. 

Lage im Nordostatlantik, Mittelmeer, Schwarzen Meer und in der Ostsee 

  • Im Nordostatlantik sind die Fischbestände in einem relativ gesunden Zustand - dank eines wirksamen EU-Fischereimanagements und der sorgfältigen Arbeit der Fischer. Trotz dieser Fortschritte stehen einige wichtige Arten in der Region weiterhin unter Druck, da der Klimawandel die Bestandsverteilung und die Dynamik der Ökosysteme zunehmend stört. Eine große Herausforderung ist das Fehlen umfassender Abkommen mit Nicht-EU-Ländern über gemeinsam genutzte Fischbestände.
  • Die Fischbestände im Mittelmeer und im Schwarzen Meer verbessern sich allmählich, obwohl die fischereiliche Sterblichkeit bei einigen Arten weiterhin zu hoch ist. Auch hier sind kontinuierliches Engagement und Anstrengungen erforderlich, damit sich wichtige Arten und Ökosysteme vollständig erholen können.
  • In der Ostsee gehen die Fischbestände weiter zurück. Das geht auf die Auswirkungen des Klimawandels in Kombination mit der hohen Schadstoffbelastung (z. B. durch Schwermetalle und organische Verbindungen) sowie der hohen Nährstoffkonzentration (z. B. durch Nitrate und Phosphor) zurück. Bestimmte Bestände in der Ostsee werden nicht mehr gezielt befischt und dürfen nur noch als Beifang angelandet werden. 

Nächste Schritte

Die Kommission fordert alle Interessenträger, einschließlich der Mitgliedstaaten, der Beiräte, der Fischereiindustrie, der Nichtregierungsorganisationen und der breiten Öffentlichkeit, auf, ihre Ansicht zum Sachstand und den künftigen Fangmöglichkeiten mitzuteilen. Die Konsultation läuft bis zum 31. August. Link hier.

Hintergrund

Jedes Jahr veröffentlicht die Kommission eine Mitteilung, in der sie über den aktuellen Stand der EU-Fischerei informiert und eine öffentliche Konsultation zur aktuellen Lage und den künftigen Ausrichtungen der Fangmöglichkeiten für das kommende Jahr einleitet. 

In dieser Mitteilung wird über die Fortschritte bei der Verwirklichung nachhaltiger Verfahren in der EU berichtet, das Gleichgewicht zwischen Fangkapazität und Fangmöglichkeiten bewertet, die sozioökonomische Leistung des Sektors untersucht und die Umsetzung der Anlandeverpflichtung überwacht.

 

Weitere Informationen

Daily News vom 6.6.2025

Pressemitteilung der Generaldirektion Maritime Angelegenheiten und Fischerei

Konsulation Have your say

Pressekontakt: claudia [dot] guskeatec [dot] europa [dot] eu (Claudia Guske), +49 (30) 2280-2190. Mehr Informationen zu allen Pressekontakten hier.

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per frageaterlebnis-europa [dot] eu (E-Mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
6. Juni 2025
Autor
Vertretung in Deutschland